Gegen Altersarmut: Mahnwache am Rother Marktplatz

23.1.2020, 17:25 Uhr
Freitags wird nun nicht nur für den Umweltschutz, sondern auch für die Rente demonstriert.

© Günter Distler, NNZ Freitags wird nun nicht nur für den Umweltschutz, sondern auch für die Rente demonstriert.

Die hat sich bei der Namensgebung bei der Umweltschutzbewegung "Fridays for Future" bedient, steht aber nicht nur deswegen in der Kritik: Ihren Ursprung hat die Bewegung in einer gleichnamigen Facebookgruppe mit rund 300.000 Teilnehmern, in der auch rechte Positionen geteilt wurden. In heutigen Zeiten und im Internet nicht selten, allerdings springen auch dezidiert rechte Organisationen wie die AfD auf den Zug auf, zum Beispiel findet die Landtagsfraktion die Bewegung ganz toll. Diese wiederum will sich frei politischer Einflussnahme wissen, von allen Seiten. In diese Richtung argumentieren auch die jüngeren Posts auf der Seite.

Verbände winken ab

Der Sozialverband VdK und der Paritätische Wohlfahrtverband Bayern sowie die Gewerkschaft Ver.di wiederum distanzieren sich laut Bayerischem Rundfunk wegen Populismus und rechter Unterwanderung.

Die Diskussion um "Fridays gegen Altersarmut" hat Zimmermann jedoch zu spät mitbekommen. Er habe die Mahnwache bereits im November angemeldet, debattiert wird erst seit Kurzem. Als er darauf aufmerksam wurde, hat Zimmermann die Logos von "Fridays gegen Altersarmut" auf seinen Facebook-Posts mit der Einladung zur Mahnwache entfernt.

"Die Mahnwache abzusagen, wäre zu kurzfristig", sagt er. Zwischenzeitlich habe der Kontakt zu Administratoren und Moderatoren von "Fridays gegen Altersarmut" aufgenommen und auf Facebook Profile studiert: "Mir ist nichts aufgefallen", sagt Zimmermann. Außerdem durfte er sich bei "Fridays gegen Altersarmut" nicht als Politiker, sondern nur als Privatperson anmelden.

Nichts mit Rechten gemein

Zimmermann ist wichtig, sich von Rechts zu distanzieren. "Damit habe ich überhaupt nichts am Hut", sagt der FDP-Mann, der für den Rother Stadtrat kandidiert. Bis jetzt seien unter den rund 40 angemeldeten Teilnehmern der Mahnwache auch keine AfD-Anhänger. "Und ich glaube auch nicht, das welche kommen."

Er wolle lediglich auf das Thema Altersarmut aufmerksam machen, ein Problem, dass er während seiner Tätigkeit in der Pflege hautnah mitbekommen hat. Heute sieht er im Schutz der Dunkelheit die Flaschensammler über den Rother Marktplatz schleichen. Gegen die soziale Schieflage will Zimmermann etwas unternehmen. Und er würde auch wieder eine Mahnwache anmelden. Dann aber gleich losgelöst von "Fridays gegen Altersarmut".

Die Veranstaltung ist angekündigt für Freitag, 24. Januar 2020, 19 bis 20 Uhr, auf dem Rother Marktplatz. 

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