Gredinger Nachwuchs entdeckt Spaß am Gesang

6.6.2014, 20:21 Uhr
Gredinger Nachwuchs entdeckt Spaß am Gesang

© Jürgen Leykamm

Dieses Gemeinschaftssingen war ganz im Sinne der Bayerischen Landeskoordinierungsstelle Musik als Initiator der Aktion, mit der sie zum „Zusammen Singen“ motivieren will. So der generelle Leitgedanke, der die Hemmschwelle zur Beteiligung möglichst niedrig halten soll.

Denn der Gesang in der Gemeinschaft ist die einzige Vorgabe, die erfüllt werden muss. Über die Musik soll so die Kooperation zwischen Kindertagesstätten, Schulen und Vereinen gefördert werden.

Eigenwillige Wünsche

Die Auflage der Veranstaltung stand zudem unter dem Motto „Meine Heimat in der Musik“. Vielleicht war es jener Leitsatz, der Bürgermeister Manfred Preischl zu zwei eigenwilligen Liederwünschen veranlasste: „Die Legende lebt“ und „Stern des Südens“. Wechselseitige Buh- und Jubelrufe blieben da bei den diversen Fanlagern nicht aus, als der Rathaus-Chef die Hymnen des 1. FC Nürnberg und des FC Bayern München nannte. Die Anhänger des letztgenannten Vereins erwiesen sich dabei in der Überzahl.

Doch keiner der beiden Wünsche wurde erfüllt. Statt dem Blick in die Fußballligen gab es einen musikalischen Überblick über die Jahreszeiten. Und dann tauchten die Buben und Mädchen in die Gefilde der Mundart ab, wie es das Motto auch vorgab. „Kikerikiki“ schallte es quer durch die Aula.

Leider war die Aktion dann auch schon wieder vorbei. Diese kam allerdings so gut an, dass sie nun wohl des Öfteren über die Bühne gehen kann. So zumindest die Anregung von Erzieherin Daniela Leibl, deren Schützlinge aus St.Martins sichtlich Spaß am gemeinsamen Singen hatten.

Klein angefangen

Den hatten auch die Gastgeber, darunter auch ein Schüler aus Bulgarien, der trotz noch ausbaufähiger Sprachkenntnisse beim Lied im oberbayerischen Dialekt aus Leibeskräften mitsang, wie die Musiklehrerin Ulrike Schmidt begeistert feststellen konnte.

„Wir wollten klein anfangen und das Projekt dann langsam ausweiten“, kündigte sie an. Später sollen dann auch mal Instrumente zum Einsatz kommen. Intern gibt es in der Schule ohnehin schon reichhaltige Angebote zum Musizieren.

Nicht ohne Grund zählt man zu den bislang lediglich 30 Einrichtungen in Bayern, die sich „Musikalische Grundschule“ (mit Zertifikat) nennen dürfen. Bei dieser Initiative „waren wir vom ersten Tag an mit dabei“, so Schmidt, die diesbezüglich als Musikkoordinatorin fungiert. Durch das verstärkte Augenmerk auf die Musik habe sich „wirklich was geändert“, betonte sie.

Schulleiter Oswald Brigl sieht es ähnlich: Singen bereitet Freude, führt zusammen, schafft Freunde, macht sensibel für andere und fördert damit das Rücksichtnehmen aufeinander – betonte der Rektor schon, bevor die Buben und Mädchen gemeinsam losschmetterten.

Und nicht zuletzt baue die Musik Brücken, wie Stadtpfarrer Richard Herrmann betonte – zwischen Menschen, zwischen Einrichtungen und zwischen Generationen.

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