Gymnasium und Burg Hilpoltstein sind dem Landkreis lieb und teuer

21.4.2015, 14:07 Uhr
Gymnasium und Burg Hilpoltstein sind dem Landkreis lieb und teuer

264 000 Euro wird der Abbruch des „Hauses Mendel“, der Hausmeisterwohnung und des Atriums vom Gymnasium kosten. Für knapp 350 000 Euro mietet der Landkreis Container an, in der während der mehrjährigen Bauzeit die Verwaltung und die Lehrer einziehen werden. Ein Teil der Arbeiten ist schon erledigt, auch das neue Hausmeister-Haus ist so gut wie fertig.

Noch nicht ganz so weit ist die Verwaltung mit dem Anbau an das Gymnasium Wendelstein. Aber auch hier sollen die Arbeiten noch heuer beginnen. Immerhin gab es in der Sitzung des Kreisausschusses erstmals eine konkrete Zahl zu hören. Der Anbau wird wohl 7,3 Millionen Euro kosten.

Nicht neu gebaut, aber saniert wird in der Realschule Roth. Der Ausschuss vergab mit dem Einbau neuer Fenster im ältesten Bautrakt die Arbeiten im Wert von 207 000 Euro. Außerdem steht auf diesem Trakt in den nächsten Monaten auch noch die Dachsanierung an.

Geld für die Burgruine

Der Landkreis kümmert sich aber nicht nur um die Zukunft, sondern auch um die Vergangenheit. Als Eigentümer der Burgruine Hilpoltstein hat er in den vergangenen Jahren schon viel Geld in den Erhalt des mächtigen Sandsteinbaus gesteckt. In diesem Jahr steht die Restaurierung weiterer Teile der Außenmauern sowie des Turms auf dem Programm. Kosten: 204 000 Euro. Auch dafür wurden die Arbeiten vergeben – im Übrigen an die gleiche Firma, die seit 2012 auch die drei ersten Bauabschnitte verantwortet hat.

An der Sanierung der Burg beteiligt sich der Bayerische Kulturfonds mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro. Den Rest teilen sich laut einer alten Vereinbarung der Landkreis (zwei Drittel) und die Stadt Hilpoltstein (ein Drittel). Weil auf der Burg Turmfalken brüten, können die 2015-er-Bauarbeiten frühestens im August beginnen.

1,1 Millionen für Tiefbau

Mehr als 1,1 Millionen Euro für Tiefbaumaßnahmen hat der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung freigemacht. Knapp 750 000 Euro kostet der erste Bauabschnitt des Geh- und Radweges entlang der viel befahrenen Kreisstraße RH 1 von Schwand bis nach Rednitzhembach. Eigentlich hätten die Arbeiten schon im Vorjahr beginnen sollen, doch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wird die mächtige Brücke über den Main-Donau-Kanal doch erst in diesem Jahr sanieren (und verbreitern). Der Landkreis Roth springt auf den Zug auf und nimmt die ersten 1,6 Kilometer von Schwand bis zur Abzweigung nach Hagershof in Angriff.

Im nächsten Jahr soll dann der (umstrittenere) Bauabschnitt zwei folgen. Umstritten, weil das Straßenbauamt die Zufahrt zur und Abfahrt von der B 2 bei Rednitzhembach aus Sicherheitsgründen am liebsten untertunneln will.

Doch hier, so sagte Landrat Herbert Eckstein, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Man werde „niemandem etwas aufzwingen“. Eckstein reagierte damit auf die Kritik der Schwanstettener BN-Vorsitzenden Elke Küster-Emmer („Gigantonomie“) und auf die Kritik aus Rednitzhembach. Bevor eine Entscheidung gefällt werde, werde sich der Tiefbauausschuss das Ganze vor Ort ansehen, versprach der Landrat. „Wir haben da noch alle Zeit der Welt.“

Rund 360 000 Euro machte der Kreisausschuss schließlich locker für den Bau eines 360 Meter langen Geh- und Radweges (inklusive Straßenverbreiterung) entlang der Kreisstraße RH 34 in Heideck. Die Maßnahme ist technisch aufwändig, weil eine steile Böschung mittels Gabionenkörben gesichert werden muss.

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