Heideck: Mehr Flexibilität für Bauherren

15.10.2014, 18:34 Uhr
Heideck: Mehr Flexibilität für Bauherren

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„Die bisherigen Festsetzungen entsprechen immer weniger den Interessen der Bauwerber“, erklärte geschäftsführender Beamter und Bauamtsleiter Erwin Walter. Die meisten Interessenten würden sich an den kleinen Grundstücken und der festgesetzten Kniestockhöhe stören. Im Bebauungsplan, der vor drei Jahren auf den Weg gebracht wurde, sei bei einer Kniestockhöhe von 50 Zentimetern eine Dachneigung zwischen 42 und 53 Grad vorgesehen, bei einem Kniestock von einem Meter müsse die Dachneigung zwischen 30 und 42 Grad betragen.

Damit Neubauten im Vergleich zu bereits bestehenden Häusern nicht allzu überdimensioniert seien, müsse bei einer Änderung des Bebauungsplanes ein höherer Kniestock mit einer niedrigeren Dachneigung gekoppelt sein, betonte Walter.

Reinhard Siegert von der CWG begrüßte eine Bebauungsplanänderung und regte an, bei der Ausweisung neuer Wohngebiete künftig flexibler zu sein. Obwohl der Beschluss für die Änderung des Bebauungsplanes einstimmig fiel, gab es einige kritische Stimmen. So kritisierten die CSU-Sprecherin Helga Peter und ihre Fraktionskollegen Jürgen Schöll und Thomas Schermer, dass bei einer Bebauungsplanänderung der Gleichheitsgrundsatz gegenüber denjenigen, die nach den alten Festsetzungen gebaut haben, aufgeweicht werde.

Knackpunkt Kniestock

Die Grundstücksvergrößerung sei eine wichtige Geschichte, befand Helga Peter, die aber dazu anhielt, mit Kniestockhöhe und Dachneigung nicht zu großzügig umzugehen. Außerdem wollte sie wissen, was durch diese Bebauungsplanänderung an Kosten auf die Stadt zukommen würden. Bauamtsleiter Walter schätzte die Kosten auf einen vierstelligen Betrag.

Bürgermeister Ralf Beyer ergänzte, dass diese Kosten auf den Grundstückspreis umgelegt werden könnten, was auch in den Beschluss zur Änderung des Bebauungsplanes aufgenommen wurde, dessen Details erst in Kooperation zwischen Verwaltung und dem beauftragten Büro festgelegt werden. Beyers Fazit: Wenn Heideck als Wohnort attraktiv bleiben soll, müsse die Stadt auch entsprechende Wohngebiete anbieten.

 

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