Hilpolsteiner SPD: Trickreiche Beerdigung auf bayerische Art

21.11.2014, 18:38 Uhr
Hilpolsteiner SPD: Trickreiche Beerdigung auf bayerische Art

© Foto: oh

Gerade erst einige Tage alt war der Beschluss der CSU für die 10H-Regelung für Windkrafträder in Bayern. Aus Sicht der Landtagsabgeordneten der SPD eine Beerdigung für die weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien in Bayern, da es wohl nur noch in Ausnahmefällen möglich sein werde, effiziente Windräder zu bauen. Besonders den CSU-Landtagsabgeordneten Volker Bauer hatte Schmitt-Bussinger dabei im Visier: „Sich vor Ort in jeder Rede und Pressemitteilung so vehement für Windkraft im Landkreis einzusetzen und dann im Landtag für diese Trick-Regelung zu stimmen, dafür fehlt mir jedes Verständnis.“

Weiter kritisierte sie die CSU-Flüchtlingspolitik. „Früher gab es in jedem Bezirk eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber, die nach und nach abgeschafft wurden, um den Heimkehrwillen der Flüchtlinge zu fördern.“

Und: „Bereits vor vier Jahren gab es Anträge der Landtags-SPD, weitere Einrichtungen zu schaffen, da die vorhandenen aus allen Nähten platzten.“ Bei dem jetzigen, krisenbedingten Zustrom seien es die Kommunen, die den schwarzen Peter hätten.

Auf den Punkt brachte es Bürgermeister Markus Mahl: „Wenn sich Landkreis, Kommunen und ehrenamtliche Bürger nicht so vehement engagieren würden, wäre hier totales Chaos“. Christine Rodarius warnte davor, das hohe ehrenamtliche Engagement vor Ort überzustrapazieren. „Es macht mich stolz, wie Ehrenamtliche hier mit dieser Herausforderung umgehen“, erkannte Benny Beringer die Arbeit der Ehrenamtlichen besonders hoch an, „in Hilpoltstein und Meckenhausen kümmern sich ehrenamtliche Aktionskreise um die Probleme. Da zeigt sich die Menschlichkeit von der besten Seite.“

Bereits in seiner Eingangsrede hatte Ortsvereins-Vorsitzender Rainer Herbrecher den größten Erfolg, den die SPD Hilpoltstein in ihrer Geschichte erreichte, herausgestellt: „Das Bürgermeisteramt verteidigt und die größte Fraktion im Stadtrat zu sein, das gab es vorher noch nie.“ Dass dieser Erfolg auf kontinuierlicher Arbeit aller Mitglieder beruht, zeigte sich bei den Ehrungen.

So wurde zum Beispiel die Gründergeneration des Kreuzwirtskellers für 40-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Traute und Bernd Beringer, Marga und Helmut Pflaumer, Petra und Rüdiger Böll sowie Heinz Kaiser bedachte Helga Schmitt-Bussinger mit der Ehrennadel. Bereits 50 Jahre ist Kaiser in der SPD.

In ihren Dankesreden verwiesen die Geehrten auf ihre Vorgänger und Vorbilder, die mit ihren damals entwickelten Ideen und Denkweisen heute noch den Ortsverein prägen: Jochen Krüger, Alfons Böll und Willi Wellhöfer. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden zudem ausgezeichnet: Gertrud Janetschke, Erwin Schilling und Klaus Hübner.

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