Hilpoltstein: Mit Haifisch- und Prinzessinnentüten zum ersten Schultag

11.9.2018, 15:42 Uhr
Hilpoltstein: Mit Haifisch- und Prinzessinnentüten zum ersten Schultag

© Foto: Tobias Tschapka

Ein ganz besonders aufregender Tag dürfte es für 91 Mädchen und Buben gewesen sein, die in der Grundschule Hilpoltstein mit erwartungsvollen Augen und ihren bunten Schultüten ihrem Rektor Peter Benz lauschten, der im Innenhof der Schule vor der versammelten Schülerschaft samt deren Eltern die Begrüßungsansprache hielt.

Neben den besten Wünschen für das kommende Schuljahr verlor Benz auch ein paar kritische Worte zur neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die speziell auch die Schulen betrifft.

So wies er die Eltern darauf hin, dass sie bei dieser Veranstaltung zwar Fotos für das private Familienalbum machen dürften, diese aber nicht in sozialen Netzwerken teilen dürften. "Sie würden sich strafbar machen", so Benz. Auch forderte er alle Eltern auf, die anlässlich des Schulbeginns ihren Sohn oder ihre Tochter heute nicht in der Zeitung sehen möchten, dies bei seiner Konrektorin Ute Stengel-Freund deutlich zu machen, die mit einer Liste bereitstand. Bis zum Ende der Veranstaltung blieb diese Liste jedoch leer. Außerdem hätte die Schule aus Datenschutzgründen nicht wie im Vorjahr die Klassenlisten öffentlich aushängen dürfen, was auch nicht bei jedem gut ankam. "Das ist jetzt halt leider so", sagte Benz.

All dieser "Erwachsenenkram" dürfte die rund 350 Kinder der Grundschule nicht besonders interessiert haben. Vielmehr waren die Erstklässer wohl neugierig, was sich in ihren Schultüten befand. Das Design der Tüten fiel auch heuer wieder ziemlich originell aus. Neben Fußball-, Superhelden-, Prinzessinnen- und Einhornmotiven dürfte wohl die Schultüte in Haifischform, aus deren zähnefletschenden Öffnung zwei Beine ragten, die originellste gewesen sein. Zusammen mit ihren Lehrerinnen gestalteten die Kinder die Eröffnungsfeier mit verschiedenen Liedern und der Geschichte von der Kinderbuchfigur Leo Lausemaus, die darin auch zum ersten Mal die Schulbank drückt.

Rektor Benz fragte anschließend die anwesenden Abc-Schützen, was sie denn schon alles können würden. Die Antworten fielen äußerst vielfältig aus. Von Handwerken, Klettern, Malen bis hin sogar zu Lesen und Rechnen war alles dabei.

Da staunte Peter Benz nicht schlecht. "Bei so vielen kleinen Hilfslehrern kann der Lehrermangel dann ja gar nicht so tragisch sein", sagte er. Jedenfalls könne man all diese Fähigkeiten gut in der Schule gebrauchen, sogar den Spagat für den Sportunterricht, den ein Mädchen aufzählte. "Ich kann den zwar auch, aber nur einmal", vermutete Benz.

Als Abschlusslied wurde dann noch ein Lied mit einem überaus passenden Text gesungen: "Ich möchte gerne viel lernen, darum bin ich hier". Übrigens hatte mit Julia Maurer auch eine neue Lehrerin ihren ersten Schultag in Hilpoltstein, die über eine zusätzliche Schwimmausbildung verfügt. Vor allem diese Eigenschaft hatte die Grundschule Hilpoltstein bei ihrer eigenen Ausschreibung für diese Lehrerstelle dringend gesucht.

Keine Kommentare