Hilpoltstein: Vorstände retten Maas & Roos

4.10.2020, 14:26 Uhr
Hilpoltstein: Vorstände retten Maas & Roos

Der Spezialist für Leuchtreklamen, im Gewerbegebiet an der Autobahn bei Sindersdorf angesiedelt, hat über ein sogenanntes "Management-Buy-Out"-System den Rettungsanker geworfen. Konkret: Die beiden Vorstandsmitglieder Alexander von der Grün und Sebastian Gemählich haben die Firma mit rund 160 Mitgliedern gekauft.

Insolvenzverwalter Michael Farnbacher aus einer Nürnberger Anwaltskanzlei erklärte, dass es drei Interessenten gegeben habe; einer davon seien die beiden Vorstandsmitglieder gewesen. Diese werden ab Montag, 19. Oktober, die Gesellschaft weiterführen und versuchen, sie wieder auf Kurs zu bringen.

Ein echter Kraftakt, wie Insolvenzverwalter Farnbacher gegenüber unserer Zeitung betonte. Die beiden würden reichlich Eigenkapital in das Projekt stecken, für das auch eine entsprechende Bankenfinanzierung nötig gewesen sei. Farnbacher ziehe somit den Hut vor dem Duo: "Die haben sich ordentlich ins Risiko begeben."

Große Kunden gehalten

Während der vergangenen drei Monate hätte es mit der Auszahlung des Insolvenzgeldes keine Probleme gegeben. Schlechter sehe es in puncto Mitarbeiter aus. Von einstmals 180 Angestellten hätten, so Farnbacher, um die 20 "wegen der unsicheren Lage" gekündigt.

Nachdem es im Metallbereich generell "personell immer knapp sei", dürfte es nicht leicht sein, "Stahlschweißer und Spengler zu finden" – zwei für den Leuchtreklame-Hersteller essenzielle Berufe.

Die Auftragslage für die neuen Besitzer scheint aber nicht schlecht zu sein. "Aufträge sind da und es konnten die großen Kunden gehalten werden", so Farnbacher. Natürlich sei die Entwicklung von Maas & Roos von der weiteren wirtschaftlichen Situation abhängig. Konkret vom Einzelhandel, denn, so Farnbacher: "Lichtwerbung hängt ganz stark mit dem Einzelhandel zusammen".

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