Hohe Auszeichnung für den TSV Meckenhausen

30.3.2015, 16:42 Uhr
Hohe Auszeichnung für den TSV Meckenhausen

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Jeder gab und tat, was er konnte – ein vierstelliger Betrag kam für die Familie Blankenstein zusammen. Willi Blankenstein selbst konnte nicht auf dem Vereinsgelände dabei sein, aber die Solidarität konnte er bis nach Hause in sein Krankenbett spüren, betonte Kinkel bei der Ehrung. Geblieben seien Erinnerungen an einen treuen Sportkameraden und besondere Momente des Zusammenhalts. Genau hier verdeutliche das Beispiel aus Meckenhausen, was es heiße, Verantwortung zu übernehmen für einen aus den eigenen Reihen und eigene Werte lebendig werden zu lassen, so der frühere Bundesaußenminister, der dem Stiftungs-Kuratorium angehört.

Kinkel verwies dabei auf die drei Grundwerte des TSV Meckenhausen, Familienfreundlichkeit, Offenheit und Zusammenhalt und stellt gerade Letztere heraus: Zusammenhalt sei für den TSV innerhalb der Abteilungen, abteilungsübergreifend und vor allem generationsübergreifend die treibende Energie, um auf das gemeinschaftliche Zusammenleben in Meckenhausen und die umliegenden Ortschaften positiv auszustrahlen. Kuratoriumsmitglied Michael Herberger, Urgroßneffe des ehemaligen Bundestrainers, überreichte die Urkunde an die beiden TSV-Vorsitzenden Michael Lautenschlager und Matthias Theimer. Lautenschlager: „Das ist eine sehr große Ehre und Freude für den Verein. Der Dank gebührt denjenigen, die die Benefizaktion auf die Beine gestellt und aktiv und passiv unterstützt haben und damit Willi und seiner Familie ein überaus positives Zeichen gesendet haben“.

Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert. Der TSV Meckenhausen möchte davon 500 Euro dem Auhof, der Hilpoltsteiner Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung überlassen. Dort hatte Willi Blankenstein viele Jahre als Heilerziehungspfleger gewirkt. Der Rest des Geldes soll in nachhaltige Vereinsprojekte fließen.

Der Verein engagierte sich im Sommer vergangenen Jahres für seinen ehemaligen AH-Spieler Willi Blankenstein, der an einem inoperablen Gehirntumor erkrankte. Der Verein veranstaltete einen Benefiztag, um Blankenstein und seine Familie finanziell bei alternativen Therapieformen und Medikamenten für die Schmerzlinderung zu unterstützen. Der TSV-Rekordspieler – 550 Partien allein in der AH-Mannschaft – verstarb im November 2014.

Die Sepp-Herberger-Stiftung ruft einmal jährlich die Landesfußballverbände auf, Vorschläge für auszeichnungswürdige Aktivitäten vorzuschlagen. Der Kreisehrenamtsbeauftragte Mike Imhoff hatte sich an die Aktion, die in der Presse auf Aufsehen gesorgt hatte, erinnert und die Ehrenamtsbeauftragte des Vereins, Roswitha Spehnkuch, gebeten, Informationen über die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen.

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