Humorvoller Vergleich mit Ostfriesland

1.7.2011, 00:00 Uhr
Humorvoller Vergleich mit Ostfriesland

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Neben zahlreichen Hilpoltsteiner Ehrengästen hieß 2.Bürgermeister Gerhard Schwing vor allem die vielen aus Nürnberg angereisten Vertreter türkischer Einrichtungen willkommen. Allen voran Konsulin Ece Öztürk-Çil und Arbeits- und Sozialattaché Dr. Kemal Ramoglu.

„Fotos sagen mehr als tausend Worte“, stellte Schwing fest, „sie sind eine geistige Grenzüberschreitung, wenn dem verbalen Austausch Grenzen gesetzt sind“. Sein Dank galt dem Engagement Hagenmaiers, den Anwesenden für ihr Interesse und natürlich dem Fotokünstler Yayla.

Konsulin Ece Öztürk-Çil ihrerseits bedankte sich bei der Stadt Hilpoltstein und dem Museum für die gute Zusammenarbeit. Sie nannte die Ausstellung, die den Titel „Warmes Licht“ trägt, eine exzellente Vorstellung der Bewohner der Schwarzmeerregion, die auf dem Meer, auf den Bergen und in der Ebene leben. Die Menschen dort seien engagiert und humorvoll. Viel Heiterkeit erntete sie beim Vergleich mit den Bewohnern Ostfrieslands.

Museumsleiter Hagenmeier wies auf seine zahlreichen Helfer hin. Vor allem der Messebauer Reinhard Müller habe durch die Präsentation der Fotos viel zum Gelingen beigetragen. Historie, Gegenwart und Zukunft darzustellen, gehöre zu den Aufgaben eines Museums. Für die türkischen Ehrengäste gab es alkoholfreien Wein als Geschenk.

In einer humorvollen Rede erzählte Yayla aus seinem Leben. Er ist im Hauptberuf Chirurg der Neurologie und in Istanbul und Antalya in einer Privatklinik tätig. Die bildlich dargestellte Region liegt ihm besonders am Herzen, denn dort kam er zur Welt. Die Ausstellung in Hilpoltstein sei seine zehnte, aber hier seien ihm die bisher besten Voraussetzungen geboten worden. Hasan Çil, Ehemann der Konsulin, übersetzte die in Türkisch gehaltene Rede.

Die Hitze lastete auf den Museumsräumen und die Akteure aus Röthenbach an der Pegnitz, die unter Leitung von Cemil Kimyacioglu angetreten waren, hatten nur wenig Platz für ihre Vorführungen. Selim und Mert zeigten einen folkloristischen Tanz. Akil, Enis und Mert interpretierten  musikalische Beispiele aus den verschiedenen Gebieten der Türkei.

  Mit viel Liebe zu Land und Leuten und zum Detail hat Hobbyfotograf Yayla in Analogtechnik, also auf Film, seine Schwarz-Weiß-Fotos erstellt. Die Bilder schildern eindrucksvoll das entbehrungsreiche Leben der Menschen, aber auch deren Einfallsreichtum. Die Gesichter sind von der Mühe des Alltags gezeichnet, strahlen trotzdem irgendwie Ruhe und Zufriedenheit aus. Da ist beispielsweise ein Kind, das auf einem Spielzeugauto sitzt. Das Lenkrad stammt aus einem echten Auto, die Sitzfläche besteht aus rohen Brettern, die kleinen Räder sind mit einem Eisenreifen verstärkt. Ein alter Mann im Festtagsanzug hält  stolz seinen Enkel auf dem Schoß. Dort wird ein fröhliches Fest gefeiert.

Die Ausstellung wird bis 25. August im Museum „Schwarzes“ Roß zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt.