Jubiläum mit Rocknacht und Übung

6.6.2008, 00:00 Uhr
Jubiläum mit Rocknacht und Übung

© Heckel

Zwei Jahre arbeitsreiche Vorbereitungszeit liegen hinter den Petersgmündern für das Jubiläumswochenende zum 125-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr. Kommandant Wilhelm Neumann und Vereinsvorsitzender Martin Drießlein können ein Lied von der langen Aufgabenliste singen, von der laufend Punkte erledigt werden konnten und auf der sich immer wieder neue auftaten. «Aber nun werden wir alle wieder ruhiger schlafen können!» resümierte der Kommandant.

Die gerade mal 33 Aktiven der Wehr fanden die volle Unterstützung der Dorfgemeinschaft und konnten so ein reibungslos verlaufendes und gelungenes Jubiläumsfest durchziehen. Das dreitägige Programm sprach Jung und Alt an, bot Unterhaltung von der Rocknacht über die Schauübung bis zum Festzug .

Den Festsonntag eröffnete ein würdiges Gedenken an die Gründer der Wehr um Förster Habermeier und alle, die in den Kriegen ihr Leben verloren. Der darauf folgende ökumenische Gottesdienst im Festzelt war sehr gut besucht. Die beiden Pfarrer Johannes Arendt und Erwin Westermeier stellten den Dank für Rettung und das Feuer der Begeisterung für Gott in den Mittelpunkt von Gebeten und Predigt.

Der anschließende Festkommers stand mit vielen Ehrungen ganz im Zeichen der verdienten aktiven, passiven und fördernden Feuerwehrmitglieder. Kommandant Neumann nannte die Feuerwehr die Klammer, die die Gemeinschaft zusammenhalte. Er ging besonders auf deren Bedeutung für die jungen Menschen ein, denen sie ein gutes Rüstzeug liefere. Bürgermeisterin Eva Loch sprach von der guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr und dankte allen für die geleistete Arbeit.

Kompliment für die Jubelwehr

Kreisbrandrat Hans Deß machte der Jubelwehr ein Kompliment: «Ihr versteht zu arbeiten, aber auch zu feiern.» Landrat Herbert Eckstein betonte besonders die Kontinuität der Feuerwehrarbeit, denn da sei schneller Wechsel oder Hinschmeißen einfach nicht drin. Man übernehme Verantwortung und wachse mit den Aufgaben. Sichtbare Zeichen seien zum Beispiel die Erfolge der örtlichen Jugendgruppe bei Wettbewerben.

Auch die Georgensgmünder Patenwehr gratulierte und überreichte einen geschnitzten St. Florian. Ein Bild von Petersgmünd wiederum war das Geschenk der Petersgmünder Floriansjünger für die Stützpunktwehr.

Sieben langjährige aktive Feuerwehrmänner zeichnete Kommandant Wilhelm Neumann mit Unterstützung durch Bürgermeisterin Loch und Landrat Eckstein mit Ehrenzeichen und Urkunde des Freistaats aus. Auch hier stand der Kommandant ganz vorne: Seit 40 Jahren steht er im aktiven Dienst, davon seit 1980 als Kommandant an der Spitze. Und das immer bescheiden und kompetent, wie der Landrat anmerkte.

Die Anerkennung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Martin Drießlein, seit 2003 Vorsitzender, Alfred Haberkern, Dieter Haberkern, Schriftführer seit elf Jahren, der Jugendwart Dietmar Hättig, Thomas Ziegler und Klaus Zörntlein, der 2003 das Amt des Gerätewarts übernahm.

Für langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden geehrt: 60 Jahre: Fritz Monatsberger (Gerätewart von 1959 bis 1980) und Karl Kolb (Maschinist); 55 Jahre: Josef Bösen (Gerätewart von 1954 bis 1959, danach zehn Jahre Vorsitzender), Georg Renner, Georg Sturm (2. Kommandant. von 1975 bis 1980), Konrad Winkler (Maschinist), Franz Schimpl (Schriftführer von 1953 bis 1991), Friedrich Haberkern; 50 Jahre: Thomas Braun, Erwin Haberkern, Heinz Hetzner, Johann Rösslein, Johann Ziegler (Maschinist und 2. Kommandant von 1969 bis 1975) und Johann Wurzer (Kassier von 1958 bis 1991) und Karl Drießlein.

Ihn erwartetet noch eine besondere Überraschung: 17 von seinen 50 Jahren im Feuerwehrverein war er Vorstand und gestaltete außerdem die aufwendige, handgeschriebene Chronik der Petersgmünder Feuerwehr. Seine Kameraden ernannten ihn zum Ehrenvorstand; 40 Jahre: Paul Vogel und Wolfgang Maderholz; 25 Jahre: Andreas Braun, Jürgen Hofmann und Gerhard Ziegler.