KJR hat «Unglaubliches» geleistet

24.4.2007, 00:00 Uhr
KJR hat «Unglaubliches» geleistet

© Schoplocher

Bevor allerdings Spielstationen, Kreativangebote und das neue Piratenschiff belagert wurden, stand ein Rückblick auf dem Programm. Dabei erinnerte KJR-Vorsitzende Elke Lades-Eckstein an den fast 20 Jahre dauernden «Kampf», ehe die Jugendeinrichtungen in dem Spalter Ortsteil eingeweiht werden konnten. Die Verwirklichung des Projekts sei aus damaliger wie aus heutiger Sicht ein Wunder, meinte sie.

Dem Wesen eines Wunders ging Pfarrer Carsten Fürstenberg in seiner Andacht nach. In der Tat habe die Einweihung der Jugendeinrichtungen alles, was es für ein «ordentliches Wunder» brauche: eine schier aussichtslose Lage, eine Wendung zum Besseren und eine bleibende positive Veränderung. Gerade letztere könne er dem Kreisjugendring bescheinigen.

Voll des Lobes für die «unglaublichen Leistungen» war auch Landrat Herbert Eckstein. Wie sich das Haus heute darstelle, sei die größte Bestätigung für die Entscheidungen damals. Es gelte dick zu unterstreichen, dass die Einrichtungen von Ehrenamtlichen geführt würden. Den größten Beifall aber verdienten die «stillen Helden», die unbemerkt viele Stunden für die Instandhaltung des «Juwels» aufbringen würden.

«Wir brauchen solche Angebote», meinte er mit Blick in die politische Zukunft des Landkreises. Wenn die Bauvorhaben abgeschlossen seien, würde er sich wünschen, dass wieder mehr Akzente in der Jugendarbeit gesetzt werden.

Als «großen Schatz für den Landkreis und Bezirk» betitelte die Vorsitzende des Bezirksjugendrings, Kerstin Bienert, die Einrichtungen. Das Motto der Jugendarbeit «Hier passiert’s» gelte in besonderem Maße für den Kreisjugendring Roth. Was ehrenamtliche Kräfte dort leisten würden, sei «unglaublich».

Beim Rückblick auf die Planungs- und Bauzeit zeichnete Elke Lades-Eckstein KJR-Vorstandsmitglied Alfons Schneider für seine unermüdlichen Arbeitseinsätze mit dem «goldenen Pinsel» aus. Die «goldene Steckdose» erhielten die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Georgensgmünd, die sich seit zehn Jahren um die Wartung der Elektrik kümmern. «Das Haus ist an der Grenze der Belegung», konnte Lades-Eckstein für die zurückliegenden zehn Jahre berichten. Die Zahlen seien konstant hoch, darauf habe auch die Schließung des Hauses in Thalmässing keinen Einfluss gehabt. Sie gab einen Abriss über die verschiedenen Gruppen und Aktionen, die Haus und Hof mit Leben erfüllen würden.

Ohne tatkräftige und finanzielle Unterstützung wäre das Unternehmen Stockheim ebenso wenig zu schultern gewesen wie das Vorhaben «Kletterschiff», unterstrich die KJR-Vorsitzende. Auf offene Ohren traf diese Einschätzung bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd, in deren Namen Hans-Jürgen Rohmer einen Scheck über 3000 Euro überreichte.

In eine stilechte Piratengeschichte war die Taufe des Kletterschiffs eingebettet. Zwei «furchtlose Leute» - Sabine Heidler und Künstler Uli Hallmeyer - «kaperten» den KJR-Vorstand mit der Idee zu dem gestrandeten, nun 30 Meter langen und bis zu zwölf Meter hohen Schiff. Nach dem Baubeginn 2004 und etlichen Erweiterungen konnte die kleine Lena zusammen mit Elke Lades-Eckstein nun das Schiff auf den Namen «Käpt´n Graubart» taufen.

Auch für dieses Unterfangen waren wieder etliche Helfer und Spenden nötig, die «zur Belohnung» das Schiff mit Piratenklappe versehen als erste entern durften. Nachdem die «geladenen Gäste» das Schiff verlassen hatten, gab es auch für die kleinen und großen Gäste kein Halten mehr.

Rund 1000 Besucher fanden im Laufe des Nachmittags den Weg nach Stockheim, um mit dem Kreisjugendring zu feiern. Neben eigenen Kreativ- und Spielangeboten profitierten sie alle von dem Treffen der «Spielmobile» Bayerns, das zeitgleich in der Jugendeinrichtung über die Bühne ging. Acht zusätzliche Stationen, das Kletterschiff und die idyllische Lage am See trugen dazu bei, dass die Geburtstagsfeier ein großes Familienfest wurde.