Klamotten heiß begehrt: Jetzt ist Ebbe im Fundus

13.3.2021, 12:00 Uhr
Klamotten heiß begehrt: Jetzt ist Ebbe im Fundus

© Foto: Schule am Stadtpark

Warum dieses Arsenal im Lauf der Zeit immer größer wurde, und größer? "Ganz einfach: Weil wir gemerkt haben, dass Bedarf da ist", sagt Anja Knieling, die Jugendsozialarbeiterin des Förderzentrums. Inzwischen sei´s aber auch "eine wunderbare Gelegenheit", in Kontakt mit den Eltern zu treten. Selbst und vor allem dann, "wenn´s keine schulischen Probleme gibt".

Groovy clothes

Es war Knieling, die damals die Idee hatte zur textilen Initiative, mittels derer Klamotten aus zweiter Hand – entweder gratis oder gegen einen kleinen Obolus – an Schülerinnen und Schüler der Einrichtung am Stadtpark wandern sollen. Junge Menschen, die solche Second-Hand-Teile gut brauchen können. Gerade im Vorfeld von Schullandheimaufenthalten oder wenn ein Jahreszeitenwechsel ins Haus stehe, würde der Fundus alias "Groovy clothes" – wie man die zwei Räume irgendwann taufte – rege frequentiert. Das sei nicht neu.

Doch "was hier während Corona los war", wäre "definitiv viel mehr als sonst" gewesen, schildert Anja Knieling. Nicht wenige Mütter und Väter hätten sie kontaktiert und um "stoffliche" Hilfe gebeten: "Man hat mir gesagt, was für welches Kind benötigt wird und ich hab´ entsprechende Sachen zusammengesucht". Gemäß Terminabsprache seien die Kleidungsstücke dann ausgehändigt worden.

Schöner Nebeneffekt: "Es war gut, dass wir auf diesem Weg ein offenes Ohr zeigen konnten. So sind auch andere, pandemiebedingte Probleme aufs Tapet gekommen", meint Knielings Kollegin, die Schulsozialarbeiterin Lena Gsänger.

Weshalb der "Run" auf die schuleigenen Kleiderregale überhaupt eingesetzt hat? Das liege auf der Hand, meinen Gsänger und Knieling unisono: Zum einen, weil die Bekleidungsgeschäfte zeitweise komplett dicht waren; zum anderen, weil Eltern in Kurzarbeit geschickt wurden und die Geldbeutel in so manchen Haushalten mittlerweile schmal wären. Konsequenz: "Unsere Kammern sind ziemlich leer geräumt!"

Deshalb sei man aktuell dankbar um Kleiderspenden in den Größen 116 bis 146, unterstreicht Anja Knieling. Auch gut erhaltenes Schuhwerk wäre gefragt. Denn das "ist in der Regel teuer", weiß die Jugendsozialarbeiterin – "zu teuer für manche Familien ..."

INFOWer Kleidung abzugeben hat, wendet sich an Anja Knieling, Telefon (0 91 71) 81 64 11 bzw. anja.knieling@landratsamt-roth.de oder an Lena Gsänger, Telefon (0 91 71) 81 64 10 bzw. lena.gsaenger@landratsamt-roth.de

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