Kommt ein Kreisverkehr für die Abenberger Straße in Roth?

9.7.2020, 09:17 Uhr
Kommt ein Kreisverkehr für die Abenberger Straße in Roth?

© Grafik: Stadtbauamt Roth

In dieser Idee sind auch Standort und Kubatur des Gebäudes verändert – und damit wahrscheinlich auch die Kosten. Und wie soll die Zufahrt für ein Kinderhaus gestaltet werden, in das täglich rund 130 kleine Jungs und Mädels gebracht werden? Dass eine Erschließung mit Zufahrt und Parkplätzen über die kleine Marie-Curie-Straße nicht möglich ist, hatte das Stadtbauamt schon zu Beginn der Pläne klargemacht. Also muss der Verkehr von der Abenberger Straße her zum Kinderhaus geführt werden, findet Wolfgang Baier.

In Betracht gezogen habe er dabei neben der großen Zahl der Kinder (also auch der Autos von Mamas und Papas) die momentan noch zu hohen Kosten für den Bau des Hauses. Außerdem behielt er die Planung für ein Baugebiet auf der Abenberger Höhe im Kopf. Denn von dort wollen später sicher viele – Kinder ebenso wie Erwachsene – auf die andere Straßenseite gelangen.

Teuer und verschachtelt

Baiers Vorschlag: Das Kinderhaus, das auch wegen des abfallenden Geländes so teuer und verschachtelt geplant sein muss, ein Stück nach Westen verlegen. Dort kann ein rechteckiger, also günstigerer Quader entstehen, dort könnte ein kleiner Fußweg zur Stichstraße mit Zufahrt und Parkplätzen ausgebaut werden. Und dort könnte sogar ein Kreisverkehr entstehen. Mit einem Arm zum Kinderhaus, zwei Armen auf die Abenberger Straße und einem Arm zum geplanten Baugebiet nach Norden – inklusive Übergang für Radler.

"Sehr gut", stellte Claudia Lux (CSU) begeistert fest. Ihrer Meinung nach bilde der Kreisel "eine gute Verkehrsführung in alle Richtungen" plus "eine Verlangsamung des Verkehrs auf der Abenberger Straße". "Großartig" sowie "vorausschauend" nannte auch Sonja Möller (FW) die Kreisel-Lösung. Ihr Vorschlag für eine Untertunnelung der Radspur fand allerdings weder beim Stadtbaumeister noch bei Bürgermeister Ralph Edelhäußer wirklich Zuspruch – weil ein Tunnel zu wenig genutzt werde und zu teuer sei. Für Richard Radle (Die Grünen) bedeutet ein Kreisverkehr jedoch "immer, dass schneller gefahren wird". Er lehne den Kreisel "komplett ab".

Wolfgang Baier verwies aber zum einen darauf, dass der Kreisverkehr mit sehr engem Radius gewählt werde. Und getreu dem Motto "Autofahrer reagieren nur auf Hindernisse" würde ein Kreisverkehr mit engem Radius schon zum langsameren Fahren beitragen. Zum anderen sei zunächst nur die Stichstraße geplant, um das (dann versetzte) Kinderhaus anzubinden. Für einen Kreisverkehr wolle sich die Stadt (als Grundstückseigentümerin) erst einmal lediglich die Option offenhalten. Einstimmig empfahl der Ausschuss dem Stadtrat die neue Position des Kinderhauses und die dafür nötige Verkehrsplanung.

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