Kränzleinsberg: Kreisverkehr ist nicht mehr Favorit

29.1.2016, 17:18 Uhr
Kränzleinsberg: Kreisverkehr ist nicht mehr Favorit

© Harry Rödel

Dabei ist das Gremium unter Zeitdruck. Denn eine naturschutzrechtliche Untersuchung, die für den Bau einer Umgehung unabdingbar ist, umfasst eine komplette Vegetationsphase, die stets im Frühjahr beginnt. Wenn der Lenz Einzug hält, müssten die Formalitäten für eine Umfahrung geklärt sein, um nicht bis zum Frühling 2017 warten zu müssen, betonte Mahl in der jüngsten Sitzung des Stadtrats.

Um nicht unter Zeitdruck zu geraten, sollen drei wesentliche Punkte in der nächsten Sitzung am Donnerstag, 18. Februar, beschlossen werden. Dies sind der Abschluss einer Sonderbaulast mit dem Staatlichen Bauamt Nürnberg, womit die Stadt quasi Bauherrin wird und in die Vorfinanzierung geht. Die Kosten hierfür bezuschusst der Freistaat aktuell mit rund 80 Prozent. Zudem soll das Ingenieurbüro Klos aus Spalt mit der weiterführenden Verkehrsplanung für eine Umgehung Meckenhausen/Sindersdorf beauftragt werden. Und das Büro Ermisch und Partner soll sich um die artenschutzrechtliche Prüfung des Planungsgebietes kümmern.

In der letzten Stadtratssitzung im vergangenen Jahr stellte Dieter Kamm vom Spalter Planungsbüro vier Varianten zum Anschluss der (großen) Erweiterung des Gewerbegebiets „Am Kränzleinsberg“ an die Staatsstraße 2225 vor (wir berichteten). Bei Variante eins soll der Anschluss über einen Kreisverkehr und eine Verbindung zur Hofstettener Hauptstraße passieren. Die Varianten zwei bis vier dagegen beinhalten eine Anbindung des Gewerbegebiets über eine (deutlich kostengünstigere) Linksabbiegespur.

Zu diesem Thema entwickelte sich eine kurze Diskussion. So wies CSU-Fraktionssprecher Hans Meier darauf hin, dass ein Kreisverkehr nur Sinn machen würde, wenn dieser entsprechend dimensioniert sei. FW-Stadtrat Josef Gaukler hingegen erklärte, dass zur Anbindung nur ein Kreisverkehr infrage komme. Der FW-Fraktionsvorsitzende Michael Greiner war der Auffassung, dass ein Kreisverkehr den Verkehr verlangsame und damit sicherer mache.

Felix Erbe (SPD) schlug schließlich vor, keine Entscheidung zu treffen, „solange wir nicht wissen, wohin der Verkehr läuft“ — und zwar in ganz Hilpoltstein. Insofern wäre es angebracht, externe Beratung in Anspruch zu nehmen. Und auch Michael Greiner plädierte dafür, einen Verkehrsplaner einzubeziehen.

Bürgermeister Markus Mahl erklärte, dass man in dieser Hinsicht schon Kontakt mit zwei (externen) Fachbüros aufgenommen habe. Außerdem soll sich ein runder Tisch mit der Lösungsfindung auseinandersetzen. An diesem runden Tisch könne jeder Hilpoltsteiner teilnehmen.

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