Kreisverkehr im Freizeitbad Roth

7.6.2020, 08:00 Uhr
Kreisverkehr im Freizeitbad Roth

© Foto: Tobias Tschapka

So gilt sowohl im Wasser als auch im übrigen Berich des Freizeitbades ein strikter "Kreisverkehr", damit sich die Gäste nicht in die Quere kommen. Auch ist eine Online-Registrierung mit Angabe der Personalien zwingend erforderlich. Einfach vorbeikommen und eine Karte kaufen, fällt in dieser Saison Corona-bedingt flach.

Maximal 120 Personen dürfen für höchstens zwei Stunden ins Bad, zu jeder vollen Stunde bekommen maximal 60 Gäste Zugang, die Badezeit ist an farbigen Armbändern ersichtlich.

"Wir beginnen mit strengen Regeln, aber je nachdem wie sich die Pandemie entwickelt oder. wie die Vorgaben der Politik sind, bestehen im Lauf der Saison auch Chancen auf Lockerungen", macht Bürgermeister Ralph Edelhäußer deutlich. Der bedankte sich auch gleich bei Badbetriebsleiter Matthias Schubert und dessen Team für die schnelle Ausarbeitung eines Hygienekonzepts – und zwar kurz nach Söders Ankündigung, dass die Freibäder wieder öffnen dürfen.

Das Gesundheitsamt, das Schuberts "mit einem hohen Maß an Eigenengagement erdachten" Konzept zustimmen musste, hatte nichts auszusetzen. Auch Werkleiter Gerhard Brunner hatte ein Danke parat für Schuberts "extremen Einsatz in kurzer Zeit".

"Uns kam zugute, dass wir mit dem Auswintern schon lange fertig waren und eigentlich seit dem ursprünglichen Öffnungstermin zum ersten Mai in den Startlöchern stehen", so der Badbetriebsleiter, der sein Konzept im Detail erläuterte: Nach der Registrierung unter der am heutigen Samstag freigeschalteten Internetseite www.roth.freizeitbad.de erhalten die Besucher ein E-Ticket zugesandt, das sie ausgedruckt oder auf dem Smartphone zusammen mit ihrem Personalausweis mitbringen.

Der Eintrittspreis bleibe aufgrund des erhöhten Sicherheitsaufwands unverändert. Es gibt heuer auch keine Saisonkarten, stattdessen können Dutzendkarten genutzt werden. Der Einlass erfolgt ausschließlich an der ständig besetzten Kasse am Haupteingang, wo das Ticket möglichst bargeldlos bezahlt werden soll. Platz nehmen (unter Berücksichtigung des Sicherheitsabstands von 1,5 Meter) dürfen die Besucher auf der Steintribüne und den Liegewiesen nahe der Becken, die anderen Bereiche bleiben gesperrt.

"Leider können wir in der jetzigen Situation keine Liegen und Schwimmutensilien verleihen. Außerdem müssen alle unsere Wasserattraktionen wie der Strömungskanal, die beiden Wasserrutschen und auch der Sprungturm gesperrt bleiben", bedauert Schubert. Das Sportbecken, in dem maximal 80 Gäste auf einmal ihre Bahnen ziehen dürfen, ist in zwei Doppelbahnen für Brustschwimmer sowie vier Einfachbahnen für Sportschwimmer aufgeteilt, wo nur gekrault werden darf. "Beim Bahnenschwimmen gelten die Regeln eines Kreisverkehrs", machte Schubert deutlich.

Im Erlebnisbecken für maximal 40 Gäste auf einmal gibt es zwei Doppelbahnen, die Attraktionen bleiben vorerst außer Betrieb. Immerhin dürfen das Kinderplanschbecken und der Spielplatz je nach Wetterlage geöffnet werden. "Für maximal fünf Eltern-Kind-Gruppen, wobei die Erwachsenen angehalten sind, für die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu sorgen", so Schubert.

Außerhalb der Becken und auch im Toilettenbereich sorgt ein mit Pfeilen markiertes "Einbahnstraßensystem" für ein möglichst geringes Infektionsrisiko. Die Einzel-Umkleiden und ein Teil der Schließfächer dürfen genutzt werden, aber die Duschen und die Wärmehalle bleiben geschlossen. (Kalt) Duschen kann man zumindest in den Duschen am Beckenrand.

"Alle Maßnahmen sind natürlich ein Kompromiss, damit wir in diesem außergewöhnlichen Jahr überhaupt öffnen können", so Bürgermeister Edelhäußer, der zugibt, dass die Badesaison heuer vermutlich "schon etwas komisch" verlaufen wird. Man bitte um Verständnis für die Maßnahmen, die "halt nicht vermeidbar" seien.

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