Kurzer Weg für „Sonnenstrom“

30.7.2011, 00:00 Uhr
Kurzer Weg für  „Sonnenstrom“

© Lorenz

Eigentlich sammeln die Module schon seit Anfang Juli Sonnenenergie ein und wandeln sie in Strom um. Offiziell gaben aber erst jetzt Landrat Herbert Eckstein sowie Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Genossenschaft den Startschuss. Die Anlage wird pro Jahr rund 90000 Kilowattstunden Strom produzieren – so viel wie in etwa 25 Haushalten verbraucht wird. 54 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bleiben damit der Umwelt erspart.

Rückblick: Von Anfang an war klar, dass der Verein „Energiebündel Roth-Schwabach e.V." nicht nur aufklären und motivieren, sondern auch umsetzen will – zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern. So entstand die Idee, sich um die Erstellung einer FV-Anlage auf dem Dach des Berufskraftfahrerzentrums zu bewerben.

Ziel: Möglichst viele Bürger sollen sich daran beteiligen. Dieser Gedanke fiel nicht nur bei Landrat Herbert Eckstein auf fruchtbaren Boden. Die Mitglieder des Kreistags sahen es ähnlich und gaben dem Energiebündel den Zuschlag. Als Betriebsform wählte der Verein die Genossenschaft, die am 20. März aus der Taufe gehoben wurden.

Fast 70 Mitglieder sind ihr mit Einlagen zwischen 500 und 10000 Euro bis heute beigetreten. Ein Großteil der Kosten der FV-Anlage ist damit gedeckt, den Rest erledigt ein Bankdarlehen.

Im Mai wurden die ersten Module gesetzt, seit Anfang Juli ist die Anlage am Netz. Mit den Vertragspartnern Landratsamt Roth und Stadtwerke Roth wurde vereinbart, dass der Sonnenstrom möglichst sofort im Gebäude verbraucht werden soll.

Vorteil dieser noch nicht allzu oft praktizierten Lösung: Der Eigenverbrauch entlastet die öffentlichen Übertragungsnetze, die heute mancherorts bei zu viel Sonnenschein und knappem Netzausbau überfordert sind. Die nächsten Projekte sind in Vorbereitung, sodass Interessierte weiterhin Anteile zur Genossenschaft zeichnen können.

Weitere Informationen — auch zum Beitritt zur Genossenschaft - im Internet unter

www.r-neuerbar.com