Lände Roth: "Dreckspatzen" leisteten ganze Arbeit

ROTH - Da konnten die städtischen Bauhofmitarbeiter nur noch ihre Köpfe schütteln: Mehr als drei Tonnen Müll mussten sie innerhalb von vier Wochen im Industriegebiet an der Lände zusammentragen.

Rund um die dort aufgestellten Abfalleimer hatten unbekannte „Dreckspatzen“ offenbar ihren gesammelten Hausmüll entsorgt. Jedenfalls ließ das Bild, das sich den Arbeitern in den vergangenen Wochen immer wieder bot, diesen Schluss zu.

Ob auch Fernfahrer und der Schiffstourismus Anteil am immensen Müllaufkommen haben, „wissen wir nicht“, sagt Corinna Bauz vom Sachgebiet Bauverwaltung. Fakt sei: In den Gewerbegebieten 1, 2 und 3 häuften sich im selben Zeitraum gerade mal 0,69 Tonnen an.

Die Entsorgung des Unratvolumens an der Lände gehe natürlich mit zusätzlichen Kosten einher – „Geld, das die Allgemeinheit zu tragen hat“, wie Corinna Bauz verdeutlicht.

Die Stadt appelliere deshalb an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger. Zum einen an das von potenziellen „Schmutzfinken“, die ihren Abfall ausschließlich in die (verpflichtend zu führende) Restmülltonne daheim werfen dürfen. Zum anderen auch an das Pflichtgefühl aufmerksamer Bürger, die sich nicht scheuen sollten, entsprechende Ordnungswidrigkeiten zu melden.

Wer es dennoch vorziehe, seinen Privatmüll reichlich in und an öffentlichen Behältnissen abzuladen, dem drohe ein Bußgeld, heißt es von der Stadt.