Versammlung der Feuerwehrkommandanten

Landkreis Roth: Neuer Kreisbrandrat setzt auf bewährtes Team

Tobias Tschapka

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28.3.2022, 06:28 Uhr
Bilanz: Insgesamt wurden die Feuerwehren im Landkreis Roth im Jahr 2021 zu 2033 Einsätzen gerufen, 28 weniger als im Jahr zuvor. Die geleistete Stundenzahl stieg um rund 6000 auf 38.150.

© David Inderlied/dpa/Symbolbild Bilanz: Insgesamt wurden die Feuerwehren im Landkreis Roth im Jahr 2021 zu 2033 Einsätzen gerufen, 28 weniger als im Jahr zuvor. Die geleistete Stundenzahl stieg um rund 6000 auf 38.150.

Wegen der in der Rother Realschul-Turnhalle untergebrachten Flüchtlinge aus der Ukraine fanden die Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten des Landkreises Roth sowie des Kreisfeuerwehrverbands nicht dort, sondern in Schwanstetten statt. Kreisbrandrat Christian Mederer begrüßte dazu die Führungskräfte der 136 Wehren im Landkreis sowie Landrat Herbert Eckstein, zahlreiche Bürgermeister und Vertreter der Blaulicht- und Hilfsorganisationen.

Landrat Herbert Eckstein (links) beim Bestellen der Kreisbrandinspektoren Thomas Richter, Michael Stark, Egbert Petz und Roland Ritthammer (von rechts).

Landrat Herbert Eckstein (links) beim Bestellen der Kreisbrandinspektoren Thomas Richter, Michael Stark, Egbert Petz und Roland Ritthammer (von rechts). © Tobias Tschapka, NN

Zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten gehörten die Verpflichtung der neu gewählten Kommandanten sowie die Bestellung der besonderen Führungsdienstgrade. Zunächst aber blickte Mederer auf das vergangene Jahr zurück. Corona hatte dabei so manche Übung und Aktivität unmöglich gemacht. Insgesamt wurden die Feuerwehren im Landkreis Roth zu 2033 Einsätzen gerufen, 28 weniger als im Jahr zuvor. Dafür stieg die geleistete Stundenzahl um rund 6000 auf 38.150.

Mehr Feuerwehrfrauen

Erfreulich auch die Entwicklung bei den Feuerwehrfrauen, bei denen vergangenes Jahr 22 neue hinzukamen– ein Zuwachs von 11,4 Prozent. Damit leisten im Landkreis jetzt insgesamt 587 Feuerwehrfrauen Dienst. Es sei gerade in Coronazeiten „ein großer Kraftakt, die Werbetrommel für Nachwuchskräfte zu rühren“, betonte Mederer. Insbesondere die elf Kinderfeuerwehren im Landkreis seien dabei „ein Lichtblick am Horizont“.

Landrat Eckstein lobte die ausgeprägte Hilfsbereitschaft aller Feuerwehrler: „Ihr steht sowohl für Kontinuität als auch Flexibilität, denn in den 50 Jahren seit Bestand unseres Landkreises hat sich unglaublich viel verändert.“ Der Aufgabenbereich sei unter anderem durch den Bau der ICE-Strecke oder des Main-Donau-Kanals viel größer geworden, was eine stete Veränderung der Ausrüstung und Ausbildung voraussetze.

Ein wichtiger Schwerpunkt waren die Personalien für die nächsten sechs Jahre zunächst mit der Vorstellung dreier neuer Kommandanten: Christoph Baumann folgt auf Gerhard Baumann bei der Feuerwehr Sindersdorf, Michael Schmidt auf Jens Meyer in Abenberg sowie Stephan Ebeling auf Christian Mederer in Wendelstein. Letzterer wurde im Herbst 2021 zum neuen Kreisbrandrat gewählt.

„Der Kreisbrandrat hat das Recht, seine Führungsmannschaft nach seinen Wünschen zusammenzustellen. Diese Entscheidungen werden dann vom Landrat bestätigt“, erklärt Mederer das Prozedere. Dazu gehören für alle der fünf Inspektionsbereiche im Landkreis (vier räumliche und ein Fachbereich) die Bestellung eines Kreisbrandinspektors, der dann wiederum drei Kreisbrandmeister unter sich hat. „In der Regel werden die bestehenden Führungskräfte bestätigt. Wir bauen auf das bewährte Team auf“, betonte Mederer.

Kleinere Änderungen an der Spitze

Es gebe nur zwei Änderungen: Klaus Pechler, der auf eigenen Wunsch das Amt des Kreisbrandmeisters abgibt, und Kreisbrandmeister Erwin Schneider aus Thalmässing, der verstorben ist. Die neue, größtenteils aber „alte“ Führungsriege sieht so aus:

Kammerstein/Rohr, Abenberg, Büchenbach/Rednitzhembach: Für diesen Inspektionsbereich 1 wurde Thomas Richter bestellt. Als Kreisbrandmeister stehen ihm zur Seite Fabian Masching, Jens Meyer und Norbert Dörfler.

Roth, Spalt, Georgensgmünd/Röttenbach: Inspektor für den Bereich 2 ist Roland Ritthammer – ebenso wie ständiger Vertreter von Kreisbrandrat Mederer. Seine Kreisbrandmeister sind Stefan Schwarz, Klaus Wolfsberger und Hans-Jürgen Patek.

Die bestellen Kreisbrandinspektoren und die Geehrten zusammen mit Landrat Herbert Eckstein (Zweiter von rechts).  

Die bestellen Kreisbrandinspektoren und die Geehrten zusammen mit Landrat Herbert Eckstein (Zweiter von rechts).   © Tobias Tschapka, NN

Wendelstein/Schwanstetten, Allersberg, Hilpoltstein: Egbert Petz ist Inspektor für den Bereich 3. Brandmeister sind hier Stephan Ebeling, Thomas Hagenrainer und Jürgen Flierl.

Heideck, Thalmässing, Greding: Dem Inspektionsgebiet 4 steht Werner König vor, an seiner Seite die Kreisbrandmeister Christian Schneider, Florian Schneider und Franz-Xaver Steib.

Fachbreich: Inspektor für den Fachbereich ist schließlich Michael Stark samt seinen sieben Kreisbrandmeistern Gerald Heider, Michael Isemann, Michael Danninger, Hans Wolfsberger, Matthias Hiltner, Hermann Kratzer und Melanie Flierl. Fachberater sind Klaus Friedrich (Bundesfeuerwehrarzt), Sven Koenig (ABC) sowie Thomas Büttner und Markus Schwarzfärber (Drohne).

Ausgezeichnet für viele Dienstjahre

Für 50 Jahre aktiven Dienst wurde Werner Weigel (Roth) ausgezeichnet, der zudem zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt wurde. Für 25 Jahre geehrt wurde Thomas Hagenrainer (Allersberg). Das bayerische Feuerwehrehrenkreuz in Silber erhielten Matthias Hiltner (Leerstetten) und Roland Ritthammer (Georgensgmünd). Klaus Pechler (Schlossberg) bekam das Deutsche Ehrenkreuz in Silber und wurde zudem zum Ehren-Kreisbrandmeister ernannt. Schwabachs Kommadant Holger Heller hielt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands das abschließende Grußwort.