Lieber sprinten statt nur rumzusitzen

11.10.2016, 17:25 Uhr
Lieber sprinten statt nur rumzusitzen

© Foto: Tobias Tschapka

Was ist eigentlich „speed4“? Dabei handelt es sich um eines der größten Bewegungsprojekte für Grundschulen. Dabei gilt es für die Kinder, einen mit Lichtschranken gestützten Parcours zu durchlaufen, der von ihnen verschiedene motorische und koordinative Fähigkeiten abverlangt. Gemessen wird auf der rund zwei mal sechs Meter langen Strecke die Reaktion (eine grüne Ampel gibt das Signal zum Loslaufen), der Antritt auf der Sprintstrecke, die Wendigkeit, der Rücklauf im Slalom, sowie die Gesamtzeit des Laufes.

Direkt nach dem Zieleinlauf werden diese Ergebnisse ausgedruckt und können so miteinander verglichen werden. Dieser Parcours war während des Sportunterrichts in den Schulen aufgebaut und für das Finale noch einmal in der Rothmühl-Passage, nur dass dort nun noch viel mehr echte Wettkampfatmosphäre herrschte, denn dort nahmen rund 1000 Mädchen und Buben aus den beteiligten Grundschulen aus Roth und Pfaffenhofen sowie Eckersmühlen, Büchenbach, Meckenhausen und Heideck teil. Für die gesunde Verpflegung von Zuschauern und Sportlern in Form von leckeren Schnittlauch-Vollkornbroten sorgte das Rother Mütter- und Familienzentrum „Mütze“.

Das Sprinten macht den Kindern nicht nur Spaß, sondern soll natürlich auch etwas bei ihnen bewirken. Zum Beispiel das Interesse an einer gemeinsamen sportlichen Betätigung in einem der Vereine aus Roth und Umgebung, die die Aktion unterstützen.

Computerspiele, Fernsehkonsum und fehlende Freizeitangebote — der Bewegungsmangel bei Kindern in Deutschland nimmt immer mehr zu. Schulen und Sportvereine bemerken, dass sich die motorischen und koordinativen Fähigkeiten verschlechtert haben. Während einige Kinder in Sportvereinen aktiv sind, lassen sich viele Kinder schwer zu mehr Bewegung motivieren oder bekommen die Angebote nicht mit.

Das Bewegungsprojekt speed4, das seit 2010 bundesweit an Grundschulen durchgeführt wird, setzt mit seinem einfachen und motivierenden Konzept genau da an. Im Jahr 2013 nahmen insgesamt 500 000 Kinder aus 3000 Schulen in 340 Städten bundesweit an den Veranstaltungen teil. Ziel ist es, sportliche Werte aus dem speed4-Parcours in Relation zu Alter und Geschlecht zu setzen. Die Kinder für Sportvereine begeistern wollen auch die TSG 08 Roth und der SV Pfaffenhofen und beschenkten die Kleinen mit Gutscheinen zum Probetraining."

Viele Schulen führen seit vielen Jahren das Projekt durch, in Roth war „speed4“ zum zweiten Mal zu Gast. Beim Finale durfte natürlich auch Bürgermeister Ralph Edelhäußer nicht fehlen, der sich nach der lautstarken Forderung der Kinder und Erwachsenen auch auf den Parcours machte.

Da staunte auch Maskottchen Speedy, der „schnellste Hase der Welt“, als der Rathauschef im Anzug und mit Business-Schuhen über den Parcours hetzte und auf immerhin 5,9 Sekunden kam. Edelhäußer lief natürlich außer Konkurrenz, die Laufstars des Tages waren Grundschüler.

Und das sind ihre schnellsten: Von allen Erstklässlern war bei den Jungen Felix Wunder von der GS Nordring Roth der Schnellste, das schnellste Mädchen heißt Ronja Fuchs von der GS Pfaffenhofen. Bei den zweiten Klassen hatte bei den Jungs Christoph Barnick von der GS Kupferplatte die Nase vorn, bei den Mädels war es Dana Bernhard von der GS Roth-Eckersmühlen. Die Sieger der dritten Klassen heißen Tom Grüner und Paula Schobel (beide GS Büchenbach), und bei den „ältesten“ Athleten des Tages, den Viertklässlern, erzielten Lukas Vogelmann (GS Büchenbach) und Evelyn Schneider (GS Heideck) die beste Zeit.

 

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