Magie und mehr

24.7.2012, 18:28 Uhr
Magie und mehr

© Schwab

nach Bekanntwerden ihres Erfolges als Jugendkulturpreisträger vor zwei Wochen gleich noch einmal freuen: Am Belmbracher Feuerwehrhaus wurden nach Kostproben aus den Programmen der Jugendlichen die Jugendkulturpreise des Landkreises überreicht, die mit je 500 Euro dotiert sind.

BELMBRACH — „Mit was wird aus zwei Seilteilen wieder eins? Natürlich, mit ein klein bisschen Magie aus dem Maggifläschen.“ Für Jungzauberer Sebastian Lehmeier kein Problem. Seine Asisstentin: Alessa aus Belmbrach. Kurz darauf wurde aus dem zusammengeknoteten Seil mit ein klein bisschen Magie, ordentlich Puste und Tippen aufs Seil mit dem Zauberstab wieder ein ganzes Seil. Ein erstauntes „Hä?“ ist nicht nur aus den ersten Reihen zu vernehmen.

Aus einem Ball mach sechs. Das schafft Lehmeier sogar mit links. In seiner mit stimmungvoller, geradezu magischer Musik untermalten Darbietung lässt der Jungzauberer Bälle verschwinden und aus der Jackentasche wieder auftauchen. Oder: plötzlich werden aus einem Ball mit einer Handbewegung zwei Bälle. „Wie macht er das nur?“, tuscheln die Zuschauer.

Gehören nicht zu jedem Zauberer auch die berühmten Hasen aus dem Zylinder? Lehmeier bringt sie mit. Mit zwei Zauberhasen — extra aus Las Vegas eingeflogen — verzaubert er das Publikum endgültig. Und gleichzeitig spürt er, dass Jung und Alt ganz genau darauf achten, was er ihnen zu verkaufen versucht. Ein schwarzer und ein weißer Holzhase sind jeweils in eine Schachtel verpackt. Herausforderung: Die Hasen müssen die Seiten tauschen. Mit Charme, Witz und einigen Täuschungsversuchen, mit denen sich das Publikum aber noch lange nicht zufrieden gibt, schafft es der Magier wieder aufs Neue mit einem gelungenen Zaubertrick die Zuschauer zu verblüffen.

„In der achten Klasse hat sein Mathe-Lehrer ihn auf die Idee gebracht, mit der Zauberei anzufangen. Dass er nun Zaubergalas veranstaltet und in Kinderhorten Zauberkurse gibt, zeigt auf jeden Fall, dass er den Jugendkulturpreis 2012 verdient hat“, sagte Landrat Herbert Eckstein lobend.

Square Dance und Kiss

Nach der Zaubershow hieß es für die 36 Belmbracher Kids: „Bühne frei!“ Mit den aus der Muppet Show bekannten Statler und Waldorf begannen die Kinder und Jugendliche ihre Kostprobe aus selbst organisierten Programmen und Veranstaltungen.

Nachdem sich die zwei „Männer vom Balkon“ über Belmbrach, Roth, Eckstein und Bürgermeister Ralph Edelhäußer ausgetauscht hatten, war die „Superperforator-Werbung“ an der Reihe. Cowboys und Cowgirls zeigten, was Square Dance eigentlich bedeutet. Was Cowboys können, können wir schon lange, dachten sich sicher die „Hot Chilly Babes“ und legten zu Melodien der Backstreetboys eine Tanzvorführung hin.

Als wäre das nicht schon genug, heizte die dorfeigene Hardrock-Band „The new generation Kiss“ dem Publikum noch einmal ordentlich ein. „Hey guys, we are back again!“ Mit hautengen Lederleggings, schwarzen Langhaarperücken und den typischen Gesichtsbemalung der Kult-Band Kiss rockten die Belmbracher Jugendlichen zu „I was made for loving you“.

„Bei uns ist nichts los“, würden viele Kinder sagen, wenn sie nach ihrem Dorf gefragt würden. Das sei in dem Rother Ortsteil anders,. Hier würden die Kinder „was los machen“ und seit 2009 immer wieder eigene Comedy-. Musik-, und Tanzprogramme entwickelen, anerkannte Eckstein.

Dass der Erlös der Shows an bedürftige Kinder in Suleja (Nigeria) oder die „Aktion Sternstunden — Hilfen für Afrika“ des BR gehe, sei besonders lobenswert.

„Wer besser spielt oder besser zaubert, ist bei der Entscheidung, wer den Jugendkulturpreis gewinnt, egal.“ Wichtig sei, was aus der Idee werde, dass die Initiative von der Jugend komme und diese ihr Können weitergebe, erklärte der Landrat.

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