Mit kleinen Beträgen ein Projekt an der Umweltstation unterstützen

2.12.2015, 17:15 Uhr
Mit kleinen Beträgen ein Projekt an der Umweltstation unterstützen

© Steffi Graff

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat Nadine Jans, Studentin der Sozialen Arbeit an der TH Nürnberg, dem LBV diese Möglichkeit alternativer Projektfinanzierung vorgeschlagen und den Umweltverband bei der Umsetzung unterstützt. Mit „Franz rennt“ – so der Projektname – betritt der LBV Neuland. Es ist das erste Projekt, das der Landesverband auf diese Weise zusätzlich zum regulären Betrieb der Umweltstation auf die Beine stellen will. Über die deutsche Crowdfunding-Plattform „www.betterplace.org“ ruft der LBV auf, sich mit einer projektbezogenen Spende an der Finanzierung von vier Aktionstagen für erwachsene Menschen mit Behinderung im nächsten Jahr zu beteiligen.

„Die Idee von modernem Crowdfunding ist, dass viele Menschen mit kleinen Beiträgen auf sehr einfache Art und Weise ganz konkrete Projekte unterstützen können und die Entwicklung des jeweiligen Projektes über die Internet-Plattform im Auge behalten und begleiten können“, erläutert Nadine Jans bei einem Treffen am Rothsee. Sie hat sich in ihrem Studium sehr intensiv mit Fragen der Finanzierung sozialer Projekte beschäftigt und weiß, dass es an vielen Stellen weniger an „schönen Ideen“ als vielmehr an ausreichenden Mitteln fehlt, um etwas bewegen zu können.

Ganz neu ist die grundsätzliche Idee des Crowdfunding nicht: Die Finanzierung des Sockels für die New Yorker Freiheitsstatue gilt als weltweit erstes Crowdfunding Projekt. Das Internet bietet lediglich eine zeitgemäße Technik.

Marie Radecke ist in der Umweltstation am Rothsee zuständig für das Projekt „Franz rennt“, um das es konkret geht. Der Namensgeber ist ein regelmäßiger Gast in der Umweltstation, der im Rahmen der regelmäßigen Kooperation des LBV mit den örtlichen Behinderteneinrichtungen einmal im Monat die Umweltstation besucht. „Franz ist dann vor Begeisterung kaum zu bremsen“, berichtet Marie Radecke.

Von dem zusätzlichen Angebot der offenen Aktionstage sollen im nächsten Jahr vor allem erwachsene Menschen mit Behinderung profitieren, die nicht im Rahmen der festen Gruppen an den Angeboten der Umweltstation teilhaben können. Im Gegensatz zum Programm für Kinder gebe es nur recht wenige offene Angebote, die sich gezielt an erwachsene Behinderte richten, bedauert Marie Radecke. Art und Grad der Behinderung spielen für die Mitarbeiter der Umweltstation dabei zunächst keine Rolle. „Unsere sonderpädagogischen Mitarbeiterinnen können sich sehr flexibel einstellen.“

5600 Euro braucht der LBV, um die vier thematischen Aktionstage, die für 2016 geplant sind, in vollem Umfang durchführen zu können. Wer möchte, kann sein Geld auch ganz gezielt einem einzelnen Aktionstag zur Verfügung stellen. „Hand-Werk“, „Frühlings-Boten“, „Wasser-Welt“ und „Herbst-Feuer“ stehen zur Auswahl. Der erste Termin ist schon im März geplant. Bis 10. Januar läuft die Spendenakquise über die Crowdfunding-Plattform.

Unter www.betterplace.org/p36327 erreicht man direkt die Projektseite des LBV. Dort kann man nicht nur Details über das Projekt nachlesen, sondern auch den aktuellen Spendenstand einsehen und direkt per Mausklick spenden.

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