Mit Vollgas in die Nacht

18.10.2015, 16:43 Uhr
Mit Vollgas in die Nacht

© F.: Tschapka

Wie berichtet, findet das diesjährige Event nicht wie üblich an einem Wochenende statt, sondern aus terminlichen Gründen an zwei aufeinander folgenden Samstagen. Macht aber nix, so gibt es in diesem Jahr gleich mehrere Headliner. Am kommenden Samstag werden die „Troglauer Buam“ ihr Publikum begeistern, und an diesem Wochenende gab sich die vollgasfreudige „LaBrassBanda“ die Ehre, die nach Mitternacht auch noch von der nicht minder bekannten Reggae-Formation „Jamaram“ abgelöst wurde.

Bevor jedoch die acht Musiker vom Chiemsee die Hauptbühne übernehmen sollten, gab es zunächst einmal auf der Nebenbühne ein Trio zu bewundern, das ebenfalls voller Energie steckte. Drei Jungs aus Freystadt, die sich den Namen „3 Times Twisted“ gegeben hatten. Das passte gut, denn ihr musikalisches Angebot war ordentlich verdrillt. Eine bunte Mischung aus Funk, Punk und Rock, und das Ganze natürlich ordentlich laut.

Kurz nach 22 Uhr ging es nahtlos weiter mit dem Topact des Abends: Die acht Musiker von „LaBrassBanda“ stürmten die Bühne, und das geschlossen in Lederhosen und barfuß. Dann konnte das Feuerwerk losgehen, denn nichts anderes ist die wilde Kombination aus Hip-Hop, Funk, Jazz und traditioneller Blasmusik, die LaBrassBanda auf ihr Publikum abfeuern.

Sie selbst bezeichnen ihre Kunst gerne als Bayerischen Gypsy Brass, Funk Brass oder Alpen Jazz Techno. „Wer von euch war schon mal auf einen unserer Konzerte?“, wollte Bandleader Stefan Dettl wissen. Fast alle Arme schossen in die Höhe. „Für alle anderen erklär ich jetzt mal die Spielregeln des heutigen Abends“, fuhr der blonde Blaskapellenleiter mit Bart und Wuschelmähne fort, und schon studierte er mit dem Publikum eine lustige Mitmach-Choreografie ein. Hände hoch, Hände runter, das Ganze im Takt zur Musik, so geht ein LaBrassBanda-Konzert, das haben dann auch Neulinge schnell begriffen.

Auch wenn einem die schnelle Musik ordentlich in den Bann zog, und die Musiker oft hinter Trockeneis und Lichtwänden zu verschwinden drohten, es lohnte sich trotzdem ein genauerer Blick auf die Bühne, denn da war Vollgas bis zum Abwinken angesagt. Allen voran natürlich Stefan Dettl, der geborene Entertainer, der hin und wieder wie ein Gummiball über die Bühne sprang.

Dieses eineinhalbstündige musikalische Ur-Erlebnis kaum verdaut, musste sich der Besucher gleich auf die nächste Vollgasmannschaft gefasst machen: Auf der Nebenbühne legte nun „eSKAlation“ los, eine Nürnberger Formation, die sich dem Up-Tempo-Ska-Punk, griffigen Bläsersätzen, hymnenhaften Hooks und verschobenen Rhythmen verschrieben haben – keine leichte Kost.

Es konnte einem schon richtig schwindlig werden, wenn man der fast zehnköpfige Band samt ihrer nimmermüden Frontfrau Anna Stecklein zusah. Nicht viel ruhiger ging es dann bei den „Jamaram“ nach Mitternacht weiter, dann wieder auf der Hauptbühne. Ausgehend von Reggae & Dub hatte die ebenfalls vielköpfige Formation aus München auch noch jede Menge Ska, Latin, Pop, und das ganze scharf gewürzt mit Afro- und Balkanbeats zu bieten.

Den „Rausschmeißer“ und damit den Abschluss der ersten Tages des diesjährigen Thalmäsinger Musik Adventure zwischen zwei und drei Uhr Nachts machten dann noch die „Yoohoos“, das Erste-Sahne-Pop-Punk-Trio aus Hilpoltstein und Thalmässing. Nächsten Samstag geht das Thamässinger Musik-Festival in die zweite Runde.

 

Keine Kommentare