Neue Ausstellung zeigt Werke von vier Künstlern

25.9.2020, 10:57 Uhr
Uschi Heubeck präsentiert die Werke der vier Künstler Reinhard Bienert, Anneliese Raab, Gerda Nachtrab und Ingbert Heiling.
 
  

Uschi Heubeck präsentiert die Werke der vier Künstler Reinhard Bienert, Anneliese Raab, Gerda Nachtrab und Ingbert Heiling.  

Die Kammersteiner Künstlerin Uschi Heubeck hat 2017 ihr Künstlerhaus "Kunstraum" im Kammerstein Ortsteil Neppersreuth eröffnet. Dort arbeitet sie im Atelier, das sie auch für Kurse nutzt. Aber auch als Konzertraum für alle Musikgenre und als Galerie ist das Haus konzipiert. Einmal im Jahr lädt Heubeck einen Künstler ein, um in einer Einzelausstellung seine Werke zu zeigen.

Bisher haben dort "Ezimo" Reinhard Bienert, Anneliese Raab, Gerda Nachtrab und Ingbert Heiling ausgestellt. Mit diesen vier Künstlern präsentiert sich die Galerie "Kunstraum" von Uschi Heubeck nun bis zum 24. Oktober im Café Grimm in Hilpoltstein.

Reinhard Bienert (Künstlername "Ezimo") stellt collagenartige Experimente aus. Diese stehen für spontane, gestische und konkrete, geometrische Werke, die im Juni und Juli dieses Jahres entstanden sind. Die spirituelle Auseinandersetzung mit Leben und Tod; Polarität und Spannung einerseits sowie existentielle Erfahrungen andererseits werden zu Bildthemen.

Reinhard Bienert wurde 1947 in Prag geboren. Er lebt und arbeitet in Nürnberg, wo er 1966 bis 1969 Gestaltung studiert hat und seit 1972 ein Atelier als Grafiker und freier Künstler betreibt.

Durch sein mehrfach preisgekröntes Design lieferte Bienert wesentliche Impulse für die öffentliche Wahrnehmung von Institutionen und Verbänden in der Metropolregion Nürnberg. Unter anderem arbeitete er bereits für das Fränkische Seenland, die Museen der Burg Abenberg, die Erlebniswelt Roth, den Landkreis Roth, die Stadt Spalt, die Gemeinde Allersberg sowie für die Stadt Heideck.

Mystik und Ungewohntes

Nach Erfolgen mit Kunst am Bau wandte sich Bienert zunehmend der freien Malerei und Bildhauerei zu. Ein Aufenthalt 1998 in Nigeria prägte den Künstler. Ein Medizinmann vom Stamm der Igbo verlieh ihm als Ehrenbeweis den Namen "Ezimo".

Nicht mehr wegzudenken ist Bienert aufgrund seines Engagements als Organisator des Kunstlebens. Unter anderem war er Vorsitzender des Bunds Fränkischer Künstler und des Kunstvereines Spectrum, er hat außerdem den Schwabacher Kunstparcours "Ortung" mit ins Leben gerufen.

Als zweiter Künstler stellt Ingbert Heiling, Jahrgang 1957, aus Abenberg aus. 2009 hat der Polizeibeamte einen Schlaganfall erlitten, der ihn seitdem an den Rollstuhl fesselt. 

Vorbei schien die 2003 so verheißungsvoll begonnene Künstlerkarriere – der Abenberger hatte sich mit Metallarbeiten, vor allem den "Schrägen Vögeln", schnell einen Namen gemacht. Seine Liebe zur Kunst hat Heiling schon bei seinen ersten linkshändigen Malversuchen wiederentdeckt. Inzwischen haben seine Gemälde eine Qualität erreicht, die den Betrachter staunen lässt. Seine Vorbilder sind Miró, Picasso und Macke, aber auch weniger bekannte Maler wie Elvira Bach oder Birgit Lorenz.

Unlesbare Zeichen

Als dritte Künstlerin ist Gerda Nachtrab aus Nürnberg mit Kalligraphie vertreten. In der modernen oder zeitgemäßen Schriftkunst zählt neben den gelungenen Buchstabenformen auch die Komposition und die individuelle Gestaltung des Textes. Der Inhalt kann ein Gedicht, ein Spruch, ein Wort sein, aber ebenso gut kann der Bildinhalt nur aus einzelnen Buchstaben oder sogar aus unlesbaren Zeichen bestehen.

Gerda Nachtrab "schreibt" seit fast zwanzig Jahren. Im Laufe der Zeit hat sie an vielen Workshops mit Dozenten aus verschiedenen Ländern teilgenommen. "Auch in unserem Leben gibt es Wichtigeres als ständig nach Perfektion zu streben und in der zeitgenössischen Kunst zählen Spannung, Emotionen und Authentizität", sagt die Künstlerin.

Anneliese Raab aus Nürnberg stellt als vierte Künstlerin im Café Grimm aus. Sie hat im Laufe ihrer künstlerischen Tätigkeit viele Techniken erlernt. Im Moment beschäftigt sie sich mit der Verarbeitung und Gestaltung von Bildmaterial jeglicher Art. Es entstehen Werke auf unterschiedlichen Untergründen, auf und mit Papier, Metall oder Stoff. Ihre mystischen Werke zeigen ungewohnte Sichtweisen und regen die Betrachter zu intensiver Ursachenforschung an.

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