Neuer Altbürgermeister: Ehrung für Bernhard Böckeler

6.12.2018, 18:21 Uhr
Neuer Altbürgermeister: Ehrung für Bernhard Böckeler

© Foto: Beate Windisch

Altbürgermeister. Das höre sich so "nach alt" an. Dabei fühle er sich heute "fast jünger als vor fünf Jahren", sagte Bernhard Böckeler selbst, als er Urkunde und Medaille in der Hand hatte. Kein Wunder, denn die 24 Jahre im Amt, "haben schon Kraft gekostet". Heute gehe er manchmal am Gilardi-Haus vorbei, sehe im Sitzungssaal das Licht brennen und sei dann ganz froh, weitergehen zu können, erklärte der Geehrte – allerdings mit einem Augenzwinkern.

1993 wurde der damals 37-Jährige zum ersten Mal zum Allersberger Bürgermeister gewählt. Danach noch drei weitere Mal.

Im vergangenen Jahr hatte er auf eigenen Wunsch Abschied vom Amt genommen. "24 Jahre sind eine lange Zeit", blickte nun sein Nachfolger Daniel Horndasch zurück. Das sei länger als die Amtszeit von Franz-Josef Strauß (zehn Jahre Ministerpräsident von Bayern) oder Helmut Kohl (16 Jahre Bundeskanzler). Da, so Horndasch, "darf man ruhig Altbürgermeister genannt werden".

Horndasch dankte in seiner kurzen Laudatio für 24 Jahre, in denen Bernhard Böckeler für das Wohlergehen der Bürger und Mitarbeiter der Marktgemeinde gesorgt habe und in denen seine Familie deshalb oft auf ihn verzichten habe müssen. "Viele Ihrer Entscheidungen haben Allersberg und seine Ortsteile geprägt."

Seine Jahre als Bürgermeister seien eine spannende und intensive Zeit gewesen, blickte Bernhard Böckeler zurück und dankte Verwaltung und Marktgemeinderat für die erfolgreiche Zeit. Er habe sich sehr gefreut, als das Gremium im September beschlossen habe, ihm den Ehrentitel zu verleihen. Und auch die Bürgermedaille in Gold sei für ihn schon "etwas Besonderes".

Ein schönes Geschenk zur Auszeichnung erhielt Böckeler nach eigener Aussage übrigens auch von der Bahn. Diese habe in Aussicht gestellt, dass es mit der S 5 auch wieder ein besseres Angebot für Allersberg geben werde.

Böckeler, der aus einer Eisenbahnerfamilie stammt, hatte die Eröffnung des Regionalbahnhofes in Altenfelden stets als den "größten Erfolg" seiner Amtszeit bezeichnet. Dass die Bahn vier Jahre nach der Eröffnung über Nacht fast ein Drittel der Züge gestrichen und er dies aus der Zeitung erfahren hatte, ärgerte Böckeler bis zum Schluss seiner Amtszeit. Dass es nun wieder die Aussicht gibt auf das alte Fahrplan-Angebot, "passt zu diesem Tag".

Mittlerweile hängt das Bild von Altbürgermeister Böckeler übrigens auch in der Ahnengalerie der Allersberger Nachkriegs-Bürgermeister an der Wand im Sitzungssaal des Gilardi-Hauses. Das hatte eine Weile gedauert, weil die Schrift unter allen anderen Bildern – auch dem von Böckelers Vorgänger Ludwig Gmelch — in Schönschrift per Hand kalligrafiert wurde und es laut Daniel Horndasch recht schwierig war, jemanden zu finden, der dies noch kann. Schon alleine dies, erklärte Horndasch, "zeigt die lange Amtszeit und die Dauer Ihres Wirkens in Allersberg".

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