Neuer Steuermann

ROTH - Buckreus geht, Gruhl kommt: Die SPD Roth wählte in ihrer Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand und stimmte sich auf die Bürgermeisterwahl ein.

Der bisherige Vorsitzende Andreas Buckreus berichtete zu Beginn der Versammlung im Awo-Sozialzentrum über die Aktivitäten des Ortsvereins. Die politische Arbeit in den Parteigremien und der Stadtratsfraktion habe die SPD seit einem Jahr um ihre „Ortsteilgespräche“ ergänzt, bei denen die Bürger ihre Anliegen an die SPD und deren Stadtratsmitglieder herantragen könnten. Die gute Beteiligung sei ein Ansporn, die Veranstaltungen weiter anzubieten, so Buckreus.

Mit den monatlichen Polit-Stammtischen hätte die Rother SPD „interessante Themen und kompetente Referenten“ zu bieten. So habe es im vergangenen Jahr Vorträge zur gesetzlichen Betreuung, der politischen Situation in Syrien oder zur kontroversen Problematik der Sparkassen-Überschüsse gegeben.

Buckreus lobte auch das lebendige Vereinsleben mit Ausflug, Rosenaktion, Beteiligung an Altstadtfest und Weihnachtsmarkt sowie die Treffen mit dem Ortsverein Eckersmühlen.

Im Rückblick auf seine beiden Amtsperioden dankte Buckreus Mitgliedern und Vorstand für die „gut funktionerende Teamarbeit“. Außerdem sei es gelungen, die Arbeit von Fraktion und Vorstand besser zu vernetzen. Trotz geringem Mitgliederschwund sei die SPD mit ihren vielfältigen Aktivitäten eine Partei, die Roth mitgestalten wolle und könne.

Die Versammlung erteilte dem Vorstand Entlastung und bestätigte auch die solide Kassenführung von Günther Elßner und Willi Weigand.

In seinem Grußwort stimmte der SPD-Kreisvorsitzende und stellvertretende Awo-Ortsvorsitzende Sven Ehrhardt auf die Bürgermeister-Wahl 2017 ein. Er warb um Geschlossenheit und Engagement im Wahlkampf. Insgesamt sei die SPD, etwa in den Rother Vereinen, „gut vernetzt“ und ganz sicher gelte: „Awo und SPD, das gehört zusammen.“

Zur Neuwahl des Vorstandsteams war Steven Gruhl als Kandidat für den Ortsvorsitz vorgeschlagen worden. Ins Zenrum seiner Vorstellung rückte der 44-jährige Angestellte die Teamarbeit in Vorstand und Parteiausschuss. Schon in der vergangenen Wahlperiode habe er erfahren dürfen, dass sich die verschiedenen Persönlichkeiten gut ergänzten. Dies werde er als Vorsitzender weiter fördern.

Besonderer Dank gelte seinem Vorgänger, dessen „strukturierte und engagierte Arbeitsweise“ fortgeführt werden solle.

Im ersten Wahlgang sprach die Versammlung Steven Gruhl mit 91 Prozent der Stimmen ihr Vertrauen aus. Zu Stellvertretern wurden gewählt: Susanne Stoll, Wolfgang Lebok und Dominik Grau.

Sein Amt begann Gruhl mit der angenehmen Verpflichtung, langjährige SPD-Mitglieder zu ehren. Ralph Schreiter, zweiter Bürgermeister Hans Raithel und Dominik Grau sind seit zehn Jahren in der SPD. Vor 50 Jahren trat Karl Hausmann in die Partei ein. Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt würdigte dessen Verdienste als Gemeinderat, Erster Bürgermeister der Gemeinde Büchenbach und langjähriger Kreisrat. Jahrzehntelang gestaltete Hausmann Kommunalpolitik zum Wohle der Bürger und mit Blick für Gemeinschaftssinn und soziale Gerechtigkeit.

Die Versammlung wurde mit dem Ausblick auf anstehende Termine – etwa den nächsten Stammtisch am 28. Oktober mit dem Europaabgeordneten Ismail Ertug zum Thema TTIP — beschlossen.