Neues Rother Christkind hat Erfahrung im Kickboxen

26.10.2014, 16:31 Uhr
Monika Friedrich und Bürgermeister Ralph Edelhäußer verabschiedeten Jessica Katheder (2.v. li.) und wünschten dem neuen Rother Christkind Hannah Kuhn (2. v. re.) eine schöne Zeit mit vielen tollen Erlebnissen

© Tobias Tschapka Monika Friedrich und Bürgermeister Ralph Edelhäußer verabschiedeten Jessica Katheder (2.v. li.) und wünschten dem neuen Rother Christkind Hannah Kuhn (2. v. re.) eine schöne Zeit mit vielen tollen Erlebnissen

Erfahrung hat „die Neue“ bereits gesammelt, denn sie war schon als „Ersatzchriskind“ tätig, wenn Jessica im Rahmen ihrer Tätigkeit zu sehr in Terminnot geraten war. „Jessi war ein hervorragendes Christkind“, befand Monika Friedrich vom Rother Amt für Kultur und Tourismus, die als „Queen Mum“ der Rother Christkinder gilt. Jessica Katheder bleibt als angehende Grundschullehrerin in Würzburg nämlich keine Zeit mehr, die Christkind-Krone zu tragen. Darum musste nach Ersatz Ausschau gehalten werden. „

Aber es war eine tolle Erfahrung“, so Jessica Katheder über die vergangenen zwei Jahre, und sie hatte zum Abschied auch ein Geschenk für Monika Friedrich mitgebracht. „Für die tolle Unterstützung“, so Jessica.

Natürlich hatte sie auch jede Menge Tipps für ihre Nachfolgerin. Schlagfertig sollte man schon sein. „Die Kinder haben mich manchmal um die ausgefallendsten Sachen gebeten. Zum Beispiel, dass ich fliegen soll“. Sie habe sich dann mit den Hinweis auf „zu wenig Platz“ im Gedränge herausreden können. Mit am schönsten sei für sie die Erfahrung gewesen, durch ihre Anwesenheit nicht nur Kinderaugen zum Leuchten zu bringen, sondern auch die vieler Erwachsener.

„Besonders beeindruckend fand ich die tolle Kulisse mit den vielen Menschen auf dem Marktplatz, als ich meinen Prolog gesprochen habe“, so Jessica. Auch Hannah war schon fleißig und hat den Prolog auswendig gelernt, wie sie gleich vor Monika Friedrich und Bürgermeister Ralph Edelhäußer bewies. „Was wäre der Rother Christkindlesmarkt ohne Christkind“, befand Edelhäußer.

Ein Christkind, welches diesmal sogar über Kickbox-Erfahrung verfügt. Seit zwei Jahren nun schon betreibt Hannah diese Kampfkunst. Ferner gehört sie seit 2006 der Rother Wasserwacht an. Dort trainiert sie die Mädchen und Buben. Weitere Hobbys des sportlichen Christkinds sind Laufen, Fahrrad fahren, oder der Besuch von Zumba und anderen Kursen zusammen mit Freundinnen. „Meine Freunde sind mir sehr wichtig, ebenso wie die Familie“, so Hannah, die auch gerne auf Reisen geht, um dabei Neues zu entdecken. Ein bisschen nervös sei sie schon, wenn sie an ihre bevorstehenden Aufgaben denkt. „Ich bin jetzt schon aufgeregt, wenn ich an die vielen Menschen denke, die bei der Eröffnung auf mich blicken werden“, so Hannah, aber da sie ja bereits als Ersatzchristkind Erfahrung gesammelt hatte, „wird das schon nicht so schlimm werden.“

Bald wird auch der in einer Auflage von 36 000 Stück gedruckte Flyer überall erhältlich sein, in dem das reichhaltige Programm des neuntägigen Rother Christkindlesmarkt aufgeführt sein wird. Insgesamt werden es 28 Hütten sein, in denen sich die Vereine und Verbände im Wechsel präsentieren, weihnachtliche Leckereien verkaufen, Spenden sammeln oder zu Mitmach-Aktionen einladen.

Die Stadt Roth wird in ihrer Hütte gleich neben der Bühne wieder die allseits beliebten „Zwetschgenmännla“ verkaufen, außerdem wird der Bürgermeister im Vorfeld zusammen mit Asylbewerbern in der Anton-Seitz-
Schule Plätzchen backen, die er dann auf dem Markt verkaufen wird. Auch auf der Bühne wird wieder jede Menge geboten sein. Im stündlichen Wechsel finden dort musikalische oder andere weihnachtliche Darbietungen statt. „Insgesamt werden im Rahmen des Christkindlesmarktes rund 900 Personen auf der Bühne stehen“, kündigt Friedrich an.

Wünsche werden angenommen

Nicht fehlen darf natürlich auch die Wunschzettel-Aktion, bei der jeder seinen Wunsch an den großen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz hängen darf. Im letzten Jahr waren es rund 3000 gelbe Zettel, und auch diesmal wird die Stadt Roth zusammen mit ihren Sponsoren aus Rother Vereinen und Geschäftswelt versuchen, möglichst viele dieser Wünsche zu erfüllen.

Ü

brigens: auch Christkind Hannah bekommt für alle Fälle ein Ersatzchristkind zur Seite gestellt. Dabei handelt es sich um Johanna Klenk, eine der Töchter des Rother Pfarrers Joachim Klenk.

Keine Kommentare