Nürnberger Christkind kam im Schneesturm nach Allersberg

11.12.2017, 16:58 Uhr
Nürnberger Christkind kam im Schneesturm nach Allersberg

© Foto: Mücke

Am Nachmittag war aber die Budenstraße fast wie leer gefegt. Der Eckersmühlener Posaunenchor trotze dem Wetter. Für ihn waren eilends einige Marktschirme aufgestellt worden. Das von den Kindergärten im Obergeschoss des Gilardihauses angebotene Kasperltheater wurde trotzdem recht gut angenommen. Mutti und Vati oder auch Oma und Opa konnten sich zwischenzeitlich in das im Erdgeschoß heuer betriebene Begegnungscafé des Asylhelferkreises zurückziehen.

Die Baustellenbesichtigung im Südflügel des Gilardihauses für das künftige Museum über die Firma Jacob Gilardi und den hier hergestellten Christbaumschmuck erfuhr trotz des Wetters ein reges Interesse. Dr. Rainer Tredt aus Eichstätt, der das Museumskonzept erarbeitet hat, und Dieter Chrocziel, der zusammen mit Tredt am Donnerstag noch viele Exponate aufgebaut hatte, standen bereit und warteten geduldig mit Erläuterungen auf, denn die Beschreibungen zu den einzelnen Ausstellungsstücken waren auch noch nicht angebracht. Das Museum sollte bei der angebotenen Baustellenbesichtigung erst einmal einen kleinen Eindruck der künftigen Beschaffenheit und des Ausstellungsspektrums vermitteln. Bürgermeister Daniel Horndasch hatte bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Samstag schon angekündigt, dass im Frühjahr nächsten Jahres das Museum endgültig fertig werden und seine Pforten öffnen soll.

Als dann gegen 16.30 Uhr der Himmel seine Pforten erst einmal schloss, herrsche ein einzigartiges weihnachtliches Ambiente auf dem Marktplatz. Der Schnee hatte alles dicht bezuckert und die Beleuchtungen setzten den Markt in ein vorweihnachtliches Licht. Und die Besucher kamen, wenn auch nicht ganz so viele wie in anderen Jahren.

Viele Eltern mit Kinderwagen waren anzutreffen, wie sie sich vor den Buden noch mit Speisen und Getränken versorgten und dann den adventlichen und weihnachtlichen Weisen des Musikvereins unter der Leitung von Steffen Schubert und dem Männerchor des Gesangvereins "Liederkranz" unter der Leitung von Timm Wisura lauschten. "Warten auf das Christkind" eben, das sich kurz nach 18 Uhr den Weg durch die Menschen bahnte in Begleitung von Nikolaus und seinem Knecht Rupprecht.

Es musste erst einmal viele Kinderhände drücken, die sich ihm entgegenstreckten und die sie dann mit einer Süßigkeit aus dem Sack von Knecht Rupprecht belohnte. Zunächst betrat Nikolaus den Balkon am Heckeltürmchen und kündete das Christkind an, er bat um Stille, damit das Christkind zu hören ist.

Das Nürnberger Christkind, das ebenso lange schon zum Allersberger Weihnachtsmarkt kommt wie es den Markt gibt, also seit 42 Jahren, wurde erst einmal mit Beifall begrüßt. Dann sprach es den von Clemens Kronenwetter verfassten Allersberger Prolog, um danach auch den Prolog seines eigenen Marktes in der Noris zu verkünden.

Und wieder brandete Beifall auf und das Christkind entfaltete sein goldenes Kleid, bevor gemeinsam und bei Musikbegleitung des Musikvereins sowie Norbert Reeg über das Mikrofon das Weihnachtslied "Oh du fröhliche…" gesungen wurde. Auch das Christkind sang begeistert mit. Danach kam die große Stunde der Kinder. Das Christkind platzierte sich auf dem Podium vor dem Heckelhaus und die Kinder konnten sich ungeniert an das Christkind drängen. Vielfach musste es auch noch posieren mit Kindern oder ganzen Familien, denn ein Bild mit dem Nürnberger Christkind, das gibt es wohl nur auf dem Allersberger Weihnachtsmarkt.

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