Otto-Lilienthal-Kaserne: Flüchtlinge bleiben nur noch bis Oktober
19.7.2019, 06:00 UhrDemnach hat der letzte Flüchtling "die Unterkunft bis zum 30. September 2019 zu verlassen", wie Christian Schmidt im Rahmen eines Besuchs in der Kaserne für alle Beteiligten unterstrich. Der CSU-Politiker arbeitete von 2005 bis 2011 als parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung und engagierte sich zu dieser Zeit stark für den Bundeswehr-Standort Roth.
Seit 2015 werden in der Otto-Lilienthal-Kaserne Flüchtlinge untergebracht, zeitweise waren es bis zu 1500 Flüchtlinge, um die Zentrale Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf zu entlasten. Der Mietvertrag, der die Unterbringung der Flüchtlinge in der Kaserne regelt, wurde zunächst einmalig verlängert – und läuft nun 2019 endgültig aus.
Nach Angaben der Regierung von Mittelfranken sollen die 130 Flüchtlinge, die jetzt noch in der Kaserne leben, in den nächsten Monaten sukzessive weiterverteilt werden. Schon jetzt werden dem Standort keine weiteren Asylbewerber zugewiesen. Die Verbliebenen werden nach und nach in Gemeinschaftsunterkünfte in verschiedenen Regierungsbezirken umquartiert.
Keine zivile Nutzung der Kaserne
Damit fallen die Räumlichkeiten im Oktober an die Bundeswehr zurück. Diese könne sie auch gut gebrauchen, heißt es. Wofür genau, ist allerdings noch nicht sicher, denn: "Alles steht und fällt mit der Haushaltsaufstellung der Bundesregierung", so Schmidt. Wenn der Finanzminister das nötige Etat bewilligt, sei vieles denkbar. Möglicherweise wird in dem Gebäude eine Abteilung für Cyberkriminaliät untergebracht, denn die Bundeswehr habe den Wusch, sich im Bereich der Cybersicherheit zu verbessern. Fest stehen allerdings Folgendes: Eine zivile (Teil-)Benutzung der Kaserne wird es nicht geben.
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