Para-Staffel jagt die Siegerzeit

31.7.2020, 10:00 Uhr
Para-Staffel jagt die Siegerzeit

© Fotos: Renner

Unter dem Motto #record_roth20 planen Peter Renner und Tim Kleinwächter, eine sportliche Höchstleistung zu erbringen. Als Staffel wollen sie zusammen mit Christiane Reppe sowie Thomas Frühwirth den Triathlon zum einen schneller als der amtierende Roth-Sieger von 2019, Andreas Dreitz, absolvieren und – um dem Ganzen die Krone aufzusetzen – zum anderen sogar die schnellste Staffel werden, die das Rennen in Roth bislang gesehen hat.

Der Oberfranke, der die Aktion als "Pate" unterstützt, benötigte damals für die drei Disziplinen 7:59:02 Stunden. Überhaupt diese Zeit zu unterbieten, ist eine beachtliche Leistung. Die Staffel-Bestzeit von knapp über sieben Stunden zu knacken, wird nochmal deutlich schwerer.

Umso beeindruckender ist es da zu sehen, welche besonderen Athleten sich dieser Herausforderung stellen: Schwimmerin Christiane Reppe wurde nach einer Krankheit als Kind das rechte Bein amputiert, Tim Kleinwächter, der mit seinem Piloten Peter Renner auf dem Renntandem über die Radstrecke jagen wird, ist praktisch blind und "Läufer" Thomas Frühwirth muss wegen seiner Querschnittslähmung den Marathon mit dem Handrollstuhl in Angriff nehmen. Alle drei Para-Athleten haben zwar in ihren jeweiligen Disziplinen (alle sind primär im Bereich Paracycling aktiv, der Österreicher Frühwirth zudem als Para-Triathlet und Reppe als Schwimmerin) schon etliche nationale wie internationale Erfolge vorzuweisen.

Endlich ein passender Termin

Nichtsdestotrotz darf man gespannt sein, ob sie Dreitz‘ Zeit und zudem die Staffel-Bestmarke egalisieren können. "Ein solcher Rekordversuch mit einer Para-Staffel", erzählt Initiator Peter Renner aus Eckenthal, "ist mir schon seit ein paar Jahren durch den Kopf gegeistert." Bislang sei es aber immer daran gescheitert, dass die internationalen Top-Athleten wegen eines in der Regel vollen Wettkampfkalenders nie für den Challenge Roth Zeit gefunden hatten. Corona macht das nun möglich, und so sei die Idee gereift, heuer "selbst etwas auf die Beine zu stellen".

Der sportliche Aspekt ist aber nur die eine Seite. Darüber hinaus soll das Projekt nämlich nicht zuletzt auch einen karitativen Zweck erfüllen.

Mit ihrem Challenge-Projekt wollen die Sportler für mehrere soziale Initiativen Geld sammeln. Neben der Stiftung "Deutschland schwimmt" (Ziel: aus Nichtschwimmern Schwimmer machen) und der Initiative "Fürth drückt" (Ziel: Kinder und Lehrer in den grundlegenden Reanimationsmaßnahmen ausbilden) gehen die Spenden auch an ein Nachwuchsprojekt des Herrmann Radteam aus Baiersdorf, um Kinder und Jugendliche an den Radsport heranzuführen. Zu diesem Zweck haben sie unter der Überschrift "Unser Rekord für alle: #record_roth20" auf der Spendenplattform Better Place (www.betterplace.org/f35596) eine Sammelaktion gestartet. Jeder Euro ist willkommen …

Ob ihr ehrgeiziges Projekt gelingt, wird sich am Raceday zeigen. Und der ist im Jahr 2020 ausnahmsweise nicht Anfang Juli, sondern am Samstag, 5. September.

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