Jürgen Teplitzky grillt leidenschaftlich gern

Perfektes Steak: Der Grillmeister aus Roth verrät seine Tricks

4.7.2021, 05:00 Uhr
Jürgen Teplitzky aus Roth grillt leidenschaftlich gern. Zunächst war das „glühende Fieber“ nur Hobby für ihn, inzwischen hat er es zum Beruf gemacht.  

© Marco Frömter, NN Jürgen Teplitzky aus Roth grillt leidenschaftlich gern. Zunächst war das „glühende Fieber“ nur Hobby für ihn, inzwischen hat er es zum Beruf gemacht.  

Seine Leidenschaft hat er mittlerweile zum Beruf gemacht. Seit 40 Jahren gehört das Thema Grillen zum festen Bestandteil seines Lebens. Kein Wunder, dass der 53-Jährige weiß, wovon er spricht.
Sein Talent habe sich herumgesprochen: „Immer wieder wird mir bestätigt: ich hab’s einfach drauf.“

Schweißgebadet hantiert Teplitzky - teilweise vor lodernden Flammen - am Grill und bringt die Makrelen zur richtigen Zeit in Position: „Das ist anders als Fleisch zu grillen. Ein Fisch ist nach kurzer Zeit fertig gegrillt.“ Keine fünf Minuten dürfe man den Fisch aus den Augen lassen. Jeder Handgriff stimmt und in kürzester Zeit serviert der „Grill-Spezialist“ sein Resultat. Anders bei Spareribs: „Das dauert mehrere Stunden.“


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Nicht nur Vorbereitung und Fleischauswahl sind zu berücksichtigen: „Ganz wichtig ist ordentliche Holzkohle und die Temperatur.“ Gerade bei der Kohle schaut er nicht auf den Preis: „Die darf schon was kosten – ich empfehle Buche oder Eiche.“ Eine gute halbe Stunde sollte sie glühen, bevor mit dem eigentlichen Grillen begonnen werde. Und: „Unter 200 Grad geht gar nichts – besser sind 300.“ Durch die Verwendung von Holzkohle erhalte nicht nur Fleisch ein „völlig anderes Aroma“. Spareribs sollten vorgekocht werden, rät er.

Gemüse als leckere Alternative

Mit seiner speziellen Würzung habe er stets Erfolg: „Die Leute sind ganz wild drauf.“ Käse, Vegetarisches oder Gemüse sieht er ebenfalls als leckere Alternativen für Grillfeste.

Das „glühende Fieber“ hat ihn bereits in jungen Jahren ereilt. „Meine Eltern haben den Grill oft angeschmissen – auf die Arbeit hatte aber keiner Lust.“ Es blieb für den damals 13-Jährigen folglich nur, selbst zur Schürze zu greifen. Schrittweise habe er sich weiterentwickelt. „Ich grillte für Freunde und Bekannte auf allen Festen.“

Teilweise brutzelte er für mehr als 20 Menschen im privaten Kreis. Das entsprechende Handwerk hat er sich „ganz allein“ beigebracht. Neue Rezepturen oder Techniken testet er bei „Probeessen“. Dabei prüft er stets die Geschmacksrichtung und verfeinert seine Kreationen kontinuierlich. Hin und wieder erkundigt er sich jedoch bei Kollegen, gibt er zu.

Tipps und Tricks hat er genügend auf Lager: „Grillgut darf keinesfalls zu lange auf dem heißen Grill liegen.“ Sein Geheimnis: „Ich lasse mein Fleisch nur fünf Minuten auf jeder Seite auf dem Rost.“ Danach müsse es gut zehn Minuten ruhen: „Nur so zieht der Saft wieder zurück ins Fleisch und es bleibt schön saftig.“ Eine ordentliche Ausrüstung gehört selbstverständlich dazu. Mit einem Elektrogrill würden auch wohlschmeckende Ergebnisse erzielt: „Solche Geräte sind besonders für den Balkon geeignet.“

Saison bis 1. Oktober

Vom Grillen im Winter hält Teplitzky allerdings nicht viel: „Für mich endet die Saison pünktlich am 1.Oktober – dann geht nichts mehr.“ Freilich habe es einen besonderen Reiz, auch in den kalten Monaten zu grillen. Aber: „Ich bleibe konsequent und mache dann Schluss.“
Vor einigen Jahren entschloss er sich, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und gründete seine Firma „Grill’N Chill Franken“. Gastgebern von Grillfesten sei es kaum möglich, sich um Gäste und Bewirtung gleichzeitig zu kümmern: „Dieses Problem wollte ich lösen. Grillen ist ein Vollzeitjob.“ Größter Traum für Jürgen Teplitzky? Bei einem der großen „Barbecue-Contests“ in Amerika zusehen – „oder vielleicht sogar teilnehmen.“

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