Pfiffige Musik vom Pfiffikus-Orchester

4.5.2009, 00:00 Uhr
Pfiffige Musik vom Pfiffikus-Orchester

© Manfred Klier

In der Heidecker Stadthalle reichen kaum die Stühle aus, freut sich Bürgermeister und Kapellenvorsitzender Ottmar Brunner. «Ohne Fleiß kein Preis«, lobt Brunner das Engagement der Musiker, die wieder «ein Stück weiter gekommen sind«. Dr. Hannedore Nowotny überbringt die Grüße des Landkreises und ist erfreut, dass die Kapelle «im Landkreis gut aufgestellt« ist.

Für Rudolf Janser vom Nordbayerischen Musikbund machen die vielen jungen Gesichter in der Stadtkapelle Hoffnung für die Zukunft.

In ansprechender, humorvoller Weise führen Nicole Neubauer und Andreas Köstler durch das Programm, das mit Melodien von Irving Berlin aus dem Musical «Annie get your gun« weiter geht. In harmonischem Klang ist «There’s no business like show business« zu hören.

Dann hat das Orchester, das bis vor kurzem aus acht- bis zwölfjährigen «Namenlosen« bestand, seinen großen Auftritt. Den schönen Namen «Pfiffikus-Orchester« trägt es nun und legt gleich ordentlich los. Mal verhalten, mal temperamentvoll, interpretiert es Melodien aus dem Film «Titanic« und aus «Portugal«. Erstaunlich, welches Können sich das junge Ensemble in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits angeeignet hat. Starker Beifall zeigt, wie gut es beim Publikum ankommt.

Im perfekten Big-Band-Sound erklingen Titel aus dem Film «Findet Nemo«. Der französische Komponist Georges Bizet hat in seiner Oper «Carmen« das Schicksal einer Zigeunerin im spanischen Sevilla verarbeitet. Feurig und temperamentvoll, aber auch melancholisch und traurig lässt das Bläsersextett (Wolfgang Meixner, Daniel Knedlik, Laura Streidel, Andreas Köstler, Thomas Bürger und Nicole Neubauer) das tragische Geschehen um Stierkampf, Liebe, Eifersucht und Tod vorüberziehen.

Trommelwirbel leitet «Seventysix trombones« ein, das mit schwungvoller Marschmusik zur Pause überleitet.

Bei vielen Veranstaltungen hat sich das Heidecker Saxofon-Quartett (Christian Pflüger, Sonja Krätzer, Ottilie Baumann und Judith Hafner) schon einen guten Namen gemacht. «Summertime« und «I got plenty o’nothin’ « und weitere anspruchsvolle Titel aus der bekannten Gershwin-Folk-Oper «Porgy and Bess« interpretieren sie in harmonischem Zusammenspiel.

Noch einmal ist jetzt das Pfiffikus-Orchester an der Reihe und vermittelt in «Turkey« Eindrücke aus der Türkei, die der Weltenbummler Jacob de Haan in Töne umgesetzt hat. Mit Glockenspielklängen beginnt der «Fluch der Karibik«, um sich dann dynamisch zu steigern. Wiederum zeigt der große Beifall, dass sich das Üben gelohnt hat.

Begeisterte Bravorufe

So mancher Fuß wippt im Takt mit, als die Stadtkapelle unvergängliche Heymann-Melodien wie «Ein Freund, ein guter Freund« und «Das gibt’s nur einmal« in gefälliger und schwungvoller Weise spielt. Bekannte Auszüge aus dem Musical «My fair Lady« folgen, bevor begeisterte Bravorufe am Schluss der schmissigen Interpretation von «I will follow him« zu hören sind.

«Zu-ga-be!«, diesem vielstimmig gerufenen Wunsch kommen Wolfgang Meixner und seine Musiker gerne mit «The lion sleeps tonight« nach, von Christina Winterfeldt, wie auch schon bei etlichen Titeln zuvor, mit der E-Gitarre unterstützt. Schließlich spielen Stadtkapelle und Pfiffikus-Orchester gemeinsam «Muss i denn zum Städtele hinaus«, den «Rausschmeißer«, und ernten wiederum lange anhaltenden Applaus für ihre überzeugende Leistung.