Portrait im BR Fernsehen: "Lebenslinien" mit Ernst Hannawald

20.3.2021, 18:00 Uhr
Portrait im BR Fernsehen:

Nach langen Jahren in Waisenhäusern und Erziehungsheimen wird der Spross aus dem Landkreis Rosenheim im Alter von 17 Jahren eher zufällig für die Leinwand entdeckt. An der Seite von Jürgen Prochnow spielt er im Film "Die Konsequenz".

Hannawald gilt bald als Hoffnung des deutschen Films. Es folgen Kino- sowie Fernsehrollen und er ist in Serien wie "Zeit genug" oder "Zur Freiheit" zu sehen. Das Blatt wendet sich wieder zum Schlechten, als bei einem Autounfall seine Verlobte und zwei Freunde sterben. Er gerät in den Strudel von Alkohol und Drogen und landet nach zwei aus Verzweiflung verübten Banküberfällen im Gefängnis. Dort nimmt er sein Leben wieder in die Hand und überwindet dank der Hilfe seiner heutigen Ehefrau Maria die Lebenskrise. So gibt es also einiges zu erzählen, als er im vergangenen Jahr mit ihr in Spalt eine Benefizlesung zugunsten der BR-Aktion Sternstunden hält.

Ein würdiger Ersatz für die Benefiz-Oldtimer-Rallye, die in jenem Sommer dank Corona ausfallen muss und bei der Hannawald mittlerweile Stammgast ist. Startpunkt wäre das Kornhaus gewesen. Stattdessen greift er dort nach einleitenden Worten des stellvertretenden Landtagspräsidenten Karl Freller aus Schwabach beherzt zum Buch.

In jenem namens "Von der Sehnsucht nach Frieden und Liebe" lässt der Autor den Schöpfer so sehr verzweifeln, dass dieser am liebsten den eigenen Job an "Gandhi, Jim Morrison und Mutter Theresa" delegieren möchte.

Autobiografische Einblicke gibt es bei den gelesenen Zeilen aus dem Werk namens "Das Leben ist kein Film". "Mit 16 Jahren wollte ich Rockstar werden", bekennt Hannawald, während die Kameras laufen. Das hat zwar nicht geklappt, dafür hat er sein Leben gemeistert.

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