Projekttag: Qual der Wahl zwischen 40 Workshops

25.7.2019, 12:00 Uhr
Projekttag: Qual der Wahl zwischen 40 Workshops

© Foto: Tobias Tschapka

So planschte zum Beispiel eine Gruppe im Stadtbad, eine andere spielte Tennis und wieder andere gingen mit Hunden spazieren. "Unser Projekttag muss nichts mit dem Unterricht zu tun haben", erklärt Antonia Blaser, die zusammen mit ihrer Kollegin Tanja Lewin seit Pfingsten den Projekttag organisiert hatte. "Heute gibt der Deutschlehrer Tennisunterricht oder der Biolehrer spielt mit seinen Schülern Fußball. Unser internes Motto für den Tag lautet: ,Alles was Spaß macht‘". Spaß hatten die insgesamt rund 650 Kinder und Jugendlichen jede Menge. Im Vorfeld hatten sie drei Tage lang Zeit, sich mittels eines Online-Portals bis zu fünf nach Priorität geordneten Interessen, denen sie am Projekttag nachgehen wollten, anzugeben. Ein Computerprogramm teilte sie dann unter Berücksichtigung dieser Angaben in die einzelnen Workshops ein, aber die Chance war groß, bei seiner Lieblingsbeschäftigung zu landen.

Wer es in den drei Tagen vergaß oder nicht für wichtig befand, sich online anzumelden, der musste "Strafarbeit" leisten, indem er oder sie unter anderem einem Aufsatz schreiben musste. Thema: "Der Projekttag", wobei dabei ausdrücklich konstruktive Kritik erwünscht war, damit die Organisatoren zukünftig wissen, wie man die Schüler noch besser für die Veranstaltung motivieren kann. Immerhin rund zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler landeten in diesem "Strafbataillon".

Selber schuld – alle anderen zumindest hatten jede Menge Spaß beim Projekttag. 18 der Workshops gingen über den ganzen Vormittag. Dazu gehörte zum Beispiel ein Fahrradausflug, ein Schnupperbesuch im Barthimäus-Kindergarten oder das Nähen eines Kissenbezugs. Auch Heinz Ripka und Gerd Fackelmeyer von den Fotofreunden Hilpoltstein gaben unter dem Motto "Spaß an der Fotografie" einen Workshop.

Mit Schützenhilfe

Darüber hinaus waren wie auch schon in den vergangenen Jahren neben ehemaligen Schülerinnen und Schülern auch wieder externe Partner mit von der Partie. Darunter unter anderem der TV Hilpoltstein, der Schützenverein, die Volkshochschule oder ein Fitnessstudio. Sportlich ging es auch auf dem Sportplatz der Realschule zu, auf dem man sich in Beachvolleyball, Streetball oder unter der Anleitung von DFB-Trainern Tipps und Tricks für den Fußball vermittelt bekam.

Neben den Workshops, die sich über den gesamten Vormittag erstreckten, gab es auch die Möglichkeit, zwei verschiedene, jeweils rund zwei Stunden dauernde Kurse zu besuchen. Dabei wurden zum Beispiel "Haida-Masken" gemalt, Kosmetik hergestellt, die Tastsprache "Lormen" gelernt oder unter dem Motto "One Wednesday for Future" in Hilpoltstein Müll gesammelt. Sogar einen Schafkopf-Workshop für Anfänger gab es, oder Schnupperschießen im Hilpoltsteiner Schützenhaus. So machte Schule sogar kurz vor den Ferien noch einmal richtig Spaß.

Insgesamt verläuft die letzte Woche in der Realschule relativ unterrichtsfrei. Kein Wunder, die Bücher sind bereits abgegeben, und die Zehntklässler haben sich schon komplett von ihrer "alten" Schule verabschiedet. So fand für die "Übriggebliebenen" am Montag der Wandertag statt, am Dienstag eine Art Übergangstag, bei dem unter anderem die Klassenzimmer aufgeräumt oder die Lehrer mit ihren Klassen Eis essen gehen, Mittwoch besagter Projekttag, am Donnerstag stehen die Abschlussgottesdienste auf dem Programm, und am Freitag gibt´s die Zeugnisse. Und danach: Ab in die Ferien!

 

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