Radfahrer sollen Hilpoltstein entlasten

10.3.2017, 16:10 Uhr
Radfahrer sollen Hilpoltstein entlasten

© Harry Rödel

Der Radverkehr ist Teil des Verkehrskonzeptes, das das Büro Inver für die Stadt erstellt hat. Nun macht die Stadt hier den ersten Schritt: Nachdem der Arbeitskreis Verkehr sich bereits damit befasst und Kreisrat und Altbürgermeister Helmut Neuweg dort seine Überlegungen zu den Radwegen in Hilpoltstein vorgestellt hatte, soll nun ein Fachbüro ein Radverkehrs-Konzept erarbeiten. "Überlegungen und Vorschläge aus dem Arbeitskreis sollen einfließen", sagte Bürgermeister Markus Mahl (SPD) — somit auch Neuwegs Konzept.

Zusätzlich will die Stadt Hilpoltstein Mitglied im Verein "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern" (AGFK) werden. Darin haben sich unter der Schirmherrschaft des bayerischen Innenministeriums 49 Kommunen und Landkreise zusammengeschlossen, die den Anteil der Radfahrer im Straßenverkehr erhöhen wollen. Das soll durch Infrastruktur wie Radwege und -stellplätze, Service-Angebote, Infos und Marketing oder entsprechende Einbeziehung in die Verkehrsplanung geschehen.

Die Mitgliedschaft kostet 1000 Euro pro Jahr. Die Geschäftsstelle des Vereines ist in Erlangen, wer Mitglied ist, wird als "fahrradfreundliche Kommune in Bayern" ausgezeichnet. Hilpoltstein wäre nach AGFK-Angaben das erste Mitglied im Landkreis Roth. Die Stadt erhofft sich, von den Erfahrungen anderer Kommunen profitieren zu können. "Andere sind schon ein ganzes Stück weiter", so Mahl im Nachgang zur jüngsten Stadtratssitzung.

Tipps gleich einbeziehen

Zunächst kommen Fachleute zu einer "Vorbereisung", um den Stand der Dinge zu sehen und Handlungsempfehlungen abzugeben. Innerhalb der vier Jahre danach folgt die "Hauptbereisung", bei der geprüft wird, ob die Stadt die Aufnahmekriterien erfüllt. Die Handlungsempfehlungen erwartet Mahl recht bald — sie sollen ebenfalls in das Radverkehrs-Konzept einfließen.

Den ersten Schritt zur "fahrradfreundlichen Kommune" — einen Grundsatzbeschluss, Radverkehr zu fördern — fasste der Stadtrat gleich mit dem Aufnahmeantrag und der Vergabe eines Konzeptauftrages an ein Fachbüro. Die Mitglieder entschieden einstimmig. Hans Meier, Fraktionsvorsitzender der CSU, und Michael Greiner, Fraktionssprecher der Freien Wähler, betonten, dass vor der endgültigen Vergabe des Auftrages — erst muss noch ein Büro ausgewählt werden — Rücksprache mit den Fraktionen gehalten werde. Mahl sicherte dies zu.

Keine Kommentare