„Radsherr“ mit Oldie

29.9.2011, 00:00 Uhr
„Radsherr“ mit Oldie

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Meist waren die Fahrräder um ein Vielfaches älter als die Fahrer. Eine Schaltung war nicht erlaubt. Bunte Trachten- oder stilechte Kleidung sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse.

Aus zwei Runden über je zwei Kilometer bestand der Wettkampf mit den mehr oder weniger betagten Kettenfahrzeugen. Beim Start lagen die „Rennmaschinen“ startklar auf der Wiese, mit dem Startschuss rannten die Fahrer zu ihren Rädern, und ab ging es auf den durchaus anspruchsvollen Parcours.

Patrick Lang erkämpfte sich auf seinem Excelsior Baujahr 1922 bei den Herren den dritten Rang. Somit hat der 20-jährige Schornsteinfeger alle drei Podestplätze je einmal belegt. Sein Opa Michael ließ auch noch ein paar Oldtimer hinter sich und ergänzte die Familienehre.

Auf seinem 1949-er Miele sicherte sich der 59-jährige „Radsherr“ Helmut Walter einen beachtlichen sechsten Platz unter 38 Startern.

Orientierung verloren

Nicht minder verbissen kämpften die Frauen auf ihren Omarädern, Ruth Hild verlor bei einem wilden Überholmanöver die Orientierung kurz vor dem Zieleinlauf. Sie musste umkehren und verpasste dadurch Platz vier. Als sechste überquerte sie schließlich die Ziellinie auf ihrem roten Hercules, Baujahr 1950 mit kokettem Rocknetz.

Die anschließende Rundfahrt diente der Erholung, in herrlicher Landschaft war an den Kontrollpunkten ausschließlich Geschicklichkeit gefragt. Der Spaß sollte bei dem Nostalgierennen im Vordergrund stehen, dennoch wurde hart um die Platzierungen gekämpft.

Bei der nächsten, dann vierten Nostalgie-Rad-WM 2013 sind die Rennmaschinen um zwei Jahre älter – und die Fahrer reifer.

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