Ran an den Handfeuerlöscher: Jeder kann ein Retter sein

15.2.2020, 06:06 Uhr
Ran an den Handfeuerlöscher: Jeder kann ein Retter sein

© Foto: ADAC

"Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht", zitierte Thomas Dill, Vorsitzender für Verkehr, Technik und Umwelt im ADAC Nordbayern, den ersten Paragrafen der Straßenverkehrsordnung. Damit wollte er darauf hinweisen, dass viele Unfälle vermeidbar wären, wenn man im Straßenverkehr mehr aufeinander achten würde.

Weniger Verletzte

Passend dazu gab Polizeidirektor Werner Meier vom Polizeipräsidium Mittelfranken einen ersten Einblick in die Entwicklung der Unfallzahlen des vergangenen Jahres, auch wenn diese erst Ende Februar offiziell in der bayerischen Unfallstatistik veröffentlicht werden. Generell sei die Zahl der Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahren angestiegen, die Zahl der Verletzten sei jedoch zurückgegangen.

Den abschließenden Beitrag der Verkehrstagung gestalteten Kreisbrandrat Werner Löchl sowie Kreisbrandmeister Jens Meyer, der Kommandant Feuerwehr Abenberg, praxisnah. Neben Informationen über Organisation, Aufgaben, Einsatzfahrzeuge und Ausbildung erfuhren die Teilnehmer anhand von eindrucksvollen Bildern schwerer Verkehrsunfälle viel über die umfangreiche Einsatztätigkeit der ehrenamtlichen Feuerwehr. In der anschließenden praktischen Übung am Feuerlöschtrainer konnten die Tagungsteilnehmer unter sehr realistischen Bedingungen den Einsatz von Handfeuerlöschern üben. Kreisbrandmeister Meyer erläuterte den Tagungsteilnehmern die richtige Handhabung der Löschgeräte und das Vorgehen zum sicheren Löschen eines entstehenden Brandes.

Die beiden Feuerwehrführungskräfte appellierten an die Teilnehmer, in ihren Ortsverbänden verstärkt derartige Weiterbildungen zu Erstmaßnahmen an einer Unfallstelle durchzuführen. Das Schließen der Rettungskette könne so für den Fall der Fälle zur Rettung von Menschenleben beitragen.

Wichtige Zusammenarbeit

Die enge Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ist dem ADAC sehr wichtig. Daher wollte der Automobilclub mit der Regionalen Verkehrstagung zur Aufklärung und Vorbeugung von Unfällen beitragen. Um beispielsweise die Rettungskräfte im Ernstfall zu unterstützen, rät der ADAC Nordbayern Autofahren zur Rettungskarte. Darin können Retter schnell die nötigen Informationen finden, wie und wo sie effektiv und gefahrlos mit Spreizer und Schneidwerkezug ansetzen können.

Ebenfalls stellt sich der ADAC Gaffern entgegen und hat in Zusammenarbeit mit der Polizeigewerkschaft Bayern, dem Landesfeuerwehrverband und Bayern 3 die Aktion #gaffengehtgarnicht ins Leben gerufen. Die Aufkleber zur Aktion gibt es in den bayerischen Geschäftsstellen des ADAC.

Seit 1975 finden die Regionalen Verkehrstagungen regelmäßig in den vier nordbayerischen Regierungsbezirken statt. Einmal pro Jahr treffen sich die jeweiligen Verkehrsreferenten der Ortsclubs im ADAC Nordbayern mit Vertretern aus Politik und staatlichen Ämtern, um in den Dialog und Austausch zu verkehrspolitischen Themen in der Region zu treten. Der ADAC Nordbayern ist einer von 18 Regionalclubs des ADAC mit Sitz in Nürnberg und zählt etwas über 1,1 Millionen Mitglieder. Er unterhält ein nordbayernweites Netz aus Geschäftsstellen und Reisebüros. Zudem betreibt er ein Prüfzentrum in Fürth und ein Fahrsicherheitszentrum in Schlüsselfeld.


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