Realschule Roth und Firma Schlenk kooperieren

4.7.2015, 06:00 Uhr
Realschule Roth und Firma Schlenk kooperieren

© Foto: Detlef Gsänger

Unter dem Motto „Bewegung – Leben ist Bewegung und ohne Bewegung findet Leben nicht statt“ (Moshé Feldenkrais) hatten Schulleiter Norbert Valta und Dr. Daniela von Schlenk als Kommunikationsleiterin der weltweit tätigen Firma zur Feier ins Stammhaus der Schlenk AG eingeladen. In einer lockeren, doch auch festlichen Stimmung, führten die Schulsprecher Leonie Schoplocher und Tobias Liebel professionell durch das Programm.

Landrat Herbert Eckstein würdigte die Kooperation, von der Schule und Betrieb gleichermaßen profitieren könnten. Im Hinblick auf die der Vertragsunterzeichnung folgenden Vernissage von Schülerarbeiten im Garten des Unternehmens, bedauerte er allgemein, dass die Entwicklung von Schülern zu sehr an Hauptfächer und Notenentwicklung gebunden sei. Kunst und Musik würden somit schnell zur Nebensache. Aber gerade in diesen Fächern könnten individuelle Fähigkeiten entdeckt werden, wie dies in der Ausstellung ausdrucksstark zu sehen wäre.

Ein Film von Auszubildenden und Mitarbeitern der Schlenk AG zeigte den zahlreichen Gästen auf, dass viele Mitarbeiter und Auszubildenden der Firma einst in der Rother und der Hilpoltsteiner Realschule sowie in den beiden Gymnasien ihre Abschlüsse abgelegt haben. Im Anschluss daran folgte ein Interview mit einigen Schlenk-Mitarbeitern, das der jüngste Moderator des Abends, Adrian Lepaja, führte. Junge Azubis berichteten hierbei über ihre Erfahrungen im Betrieb, dass sie dort gerne arbeiten würden und das Betriebsklima schätzten.

Realschüler erfolgreich in der Firma Schlenk

Beispiel Thomas Teck. Nach seiner Mittleren Reife 1996 begann er bei der Schlenk AG eine Ausbildung als Industriekaufmann. Heute ist er Leiter des Einkaufs. Oder Hans Bittl, der nach seinem Abschluss 1978 in Barnsdorf seine Ausbildung begann. Heute ist er Vertriebsleiter des Unternehmens. Beide erhielten zudem Möglichkeiten, sich ständig fortzubilden und sich somit besser zu qualifizieren.

„Heute wird besiegelt, was schon länger angedacht ist und bereits praktiziert wird“, sagte Dr. Daniela von Schlenk und bedankte sich bei der Schule für die Möglichkeit, diese Kooperation eingehen zu können. Eine gute Schulbildung der Mitarbeiter sei im Technologieland Deutschland eine Grundbedingung, um unternehmerisch erfolgreich sein zu können. Eine enge Verzahnung von Schule und Ausbildung stärke beide Partner.

Die Schule müsse sich den Veränderungen der modernen Berufswelt stellen, sagte Schulleiter Norbert Valta. Und sie tue dies auch. Deshalb sei es wichtig, Verbindungen zu den Betrieben vor Ort herzustellen. Er erinnerte, dass erste Kontakte zwischen der Realschule Roth und dem Unternehmen Schlenk schon unter seiner Vorgängerin Anita Müller geknüpft worden seien. Valta selbst habe bei einer Betriebsführung im Werk Barnsdorf viele ehemalige Schüler angetroffen. „Ich freue mich auf die künftige enge Zusammenarbeit auf vielfältigste Weise und bin stolz auf diese Kooperation.“

Malen, was man in sich sieht

Nach dem Höhepunkt der Feier, der gemeinsamen Unterzeichnung der Kooperationsurkunde, gab Kunst- und Werklehrerin Sandra Ott eine kurze Einführung zur Ausstellung. „Der Mensch soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlässt er auch zu malen, was er vor sich sieht“, zitierte sie Caspar David Friedrich. Begeistert sei sie von der Kreativität ihrer Werkklasse. Zusätzlich zu den Pflichtaufgaben hätten sich die Schülerinnen gerne im künstlerischen Bereich betätigt. Die Bewegung stand bei den ausgestellten Werken im Mittelpunkt. Körperstudien brachten für die Realisierung das nötige Knowhow. An der Ausstellung beteiligt waren Alrun Noderer, Evelyn Schuster, Laura Ullinger, Pia Heß, Khadijah Hörldt, Michelle Hartmann, Jessica Hall, Annika Engelhardt, Nicole Gaenkov, Lucia Ancora und Charlotte Hutzler.

Realschule Roth und Firma Schlenk kooperieren

© Foto: Detlef Gsänger

Die Motive auf lebensgroßen Tafeln erstreckten sich von „einer auf grünem Hintergrund schwebenden Ballerina“, „Schmetterlinge in Popart“ über „auf blauen Hintergrund aufsteigende Schwimmerin“ bis hin zu „Eulen, die im Pulk schwärmen“. „Männern, die in Reihen stehen“, „Figuren, die sich ineinander schlingen“ und einer Aufschrift „HERZSCHLAG auf rotem Hintergrund“ – all diese Kunstwerke waren im Garten aufgestellt.

„Kleinere Fahnen“ zum Thema hingen im Innenraum, Kunstbretter auf Notenpulten begrüßten die Besucher bereits am Eingang zum Gelände. Musikalisch umrahmte die festliche Veranstaltung Julia Rosignuolo auf dem Piano.

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