Baut die Awo?

Rednitzhembach erhält ein zweites Pflegezentrum

24.1.2017, 13:40 Uhr
Auf diesem Grundstück in unmittelbarer Nähe zur B 2 soll das Senioren- und Sozialzentrum entstehen. Eine Entscheidung steht noch aus. Doch die besten Karten, das Projekt umzusetzen, hat die Arbeiterwohlfahrt.

© Foto: Gerner Auf diesem Grundstück in unmittelbarer Nähe zur B 2 soll das Senioren- und Sozialzentrum entstehen. Eine Entscheidung steht noch aus. Doch die besten Karten, das Projekt umzusetzen, hat die Arbeiterwohlfahrt.

Die Awo plant im neuen Baugebiet am Harmer Weg, direkt an der Bundesstraße 2, zwei Wohngemeinschaften für jeweils zwölf pflegebedürftige Menschen. Hinzu kommen sollen eine Tagespflege mit 15 bis 20 Plätzen und eventuell barrierefreie Wohnungen mit individuell zubuchbarer Hilfe im Pflege- und hauswirtschaftlichen Bereich. Das dafür notwendige Grundstück, etwa 2500 Quadratmeter groß, gehört der Gemeinde.

Lange gehegter Wunsch

Wenn die Arbeiterwohlfahrt tatsächlich zum Zug kommt, dann würde sich für Rednitzhembach ein lange gehegter Wunsch erfüllen. „Die 55 Wohneinheiten im Rednitzgarten reichen nämlich nicht. Die Menschen werden älter, und die älteren Rednitzhembacher würden gerne in Rednitzhembach bleiben“, sagte Bürgermeister Jürgen Spahl in einer Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses.

Der Ausschuss hatte schon vor eineinhalb Jahren die Verwaltung beauftragt, sich nach einem Investor in Sachen Pflegeplätze umzusehen. Ein Antrag der SPD und eine Anregung des damaligen Seniorenbeauftragten Sepp Beck vor einigen Jahren waren in die gleiche Richtung gegangen.

Nun also konnte Jürgen Spahl teilweise Vollzug melden. Und hatte mit Awo-Kreisvorsitzenden Hartmut Hetzelein, seinem Stellvertreter Thomas Bauer und Geschäftsführer Rainer Mosandl auch gleich drei kompetente Leute in die Sitzung eingeladen. „Wir würden uns auf Rednitzhembach sehr freuen“, sagte Hetzelein. Wobei man sagen muss, dass die Awo vor Ort ja schon engagiert ist, vor allem mit einem starken Ortsverein und in Form der Kindertagesstätte Rappelkiste.

Schlagkräftig und regional

Und: Die Arbeiterwohlfahrt erfüllt zwei Kriterien, die der Politik vor Ort wichtig ist: regionale Herkunft und schlagkräftige Struktur. Der Awo-Kreisverband Roth-Schwabach ist nicht nur einer der größten seiner Art in Bayern, er ist auch ein großes mittelständisches Unternehmen mit 1600 Mitarbeitern in rund 40 Einrichtungen in Schwabach sowie den Landkreisen Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach. „Wir können das“, versprach Geschäftsführer Mosandl.

Die Pläne, die bislang nur Skizzen sind, sehen nicht nur ein reines Pflege- und Betreuungszentrum vor. Das Haus will Sozialzentrum sein und sich nach außen öffnen, beispielsweise für kleinere Kulturveranstaltungen oder mit einem regelmäßigen Mittagstisch.

Im Ausschuss stießen die Pläne auf großes Wohlwollen. Einziger möglicher Nachteil: „Es ist schon arg weit weg von der Ortsmitte“, sagte Ulrike Fink (SPD). Doch woher ein Grundstück nehmen, wenn nicht stehlen? „Es gibt nichts vergleichbares, das näher am Zentrum liegt“, so Bürgermeister Spahl.

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