Roth: Blühgewächse als wahre "Insektenmagneten"

28.5.2018, 16:45 Uhr
Roth: Blühgewächse als wahre

© Foto: Stadt Roth

Die Luft wird für Insekten in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft immer dünner. Kaum ein Wildkraut schafft es weder in der Landwirtschaft noch in den Gärten und öffentlichen Parks zur Blüte. So wird es immer schwieriger für Bienen und ihre brummenden Kollegen, Nahrung zu finden.

Die Stadtgärtnerei Roth versucht daher schon seit einigen Jahren, mit der Ansaat von einjährigen Blumenwiesen, zum Beispiel mit der eigens zusammengestellten "Rother Mischung", sowohl für die Insekten als auch für das Auge Gutes zu tun. Diese Möglichkeit zu helfen ist sehr effektiv, jedoch kann die Blumenwiese nur zwei bis drei Jahre auf gleicher Fläche bestehen, bis besonders widerstandsfähige Ungräser die Blumensämlinge verdrängen.

Potenzial haben jedoch die mehrjährigen Wildkräutermischungen, welche zuerst viel Geduld erfordern, bis sich eine artenreiche Blühwiese entwickelt, dann aber durchaus ihre Schönheit zeigen.

Den Nektarsammlern ist der Anblick einer Wiese nicht wichtig, sie brauchen Blüten und kein Einheitsgras, auf vier Zentimeter Höhe gemäht. Eine neue Idee und auch eine Inspiration, welche in jedem noch so kleinen Hausgarten, Balkonkasten oder Blumentopf umgesetzt werden kann, sind winterharte Staudenpflanzungen mit Arten, die absolute Leckerbissen für unsere Insektenwelt sind. Die Stadtgärtnerei Roth hat derzeit weit über 3000 Stauden kultiviert, welche nun an ausgewählten Stellen gepflanzt werden.

Die ersten Insektenmagneten entstehen an der Mühlgasse, vor dem Stadtbauamt in der Allee und im Stadtgarten. Über 30 verschiedene Arten, darunter Bergminze, Salbei, Indianernessel oder Oregano, werden dort eingesetzt. Mit dem Schmetterlingsflieder hat es auch ein Gehölz in die Auswahl geschafft.

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