Rother "Babo" will es wieder versuchen

19.3.2014, 09:00 Uhr
Fabian Giersdorf möchte ich sechs Jahren wieder bei den Kommunalwahlen antreten.

© Gsänger Fabian Giersdorf möchte ich sechs Jahren wieder bei den Kommunalwahlen antreten.

Seinen Humor hat Fabian Giersdorf nicht verloren. "Der Medienrummel hat nachgelassen, das ist schon hart“, sagt der 23-Jährige selbstironisch. Mit einem Rapper-Liedtext auf seinen Wahlplakaten hatte er um Stimmen geworben und damit viel Spott auf seiner Facebook-Seite geerntet. "Chabos wissen, wer der Babo ist“ - der Slogan wurde deutschlandweit mit Giersdorfs Gesicht in Verbindung gebracht.

Nun sind der "Shitstorm“ im Internet und die Kommunalwahl vorüber. Giersdorf bekam rund 2500 Stimmen, zu wenig für einen Einzug in den Rother Stadtrat. Ohnehin hatte er sich keine großen Chancen ausgerechnet: "Als 23-jähriger Student ist es sehr unwahrscheinlich, gewählt zu werden. Ich habe jedem zwei Wochen vor der Wahl gesagt, dass es wohl nicht reichen wird.“ Denn auf die Themensetzung komme es im Wahlkampf auf kommunaler Ebene nicht an, sondern auf den Bekanntheitsgrad im Ort.

Rechtsstreit mit Rapper "Haftbefehl"

Genau an diesem Punkt möchte Giersdorf ansetzen: "Ich werde in den kommenden sechs Jahren viele Grillfeste besuchen, damit die Leute mich besser kennen.“ Ein flottes Wahlplakat werde es wohl nicht mehr geben, wobei es Giersdorf auch positive Resonanz eingebracht hat. Wo auf seiner Facebook-Seite erst nur Kommentare wie "Einfach nur peinlich...“ standen, tauscht er sich jetzt mit jugendlichen Rothern über die Probleme in ihrer Stadt aus.

Vor der Kommunalwahl 2020 muss Giersdorf auch noch einen Rechtsstreit durchstehen: Der Rapper "Haftbefehl“ sah durch den Spruch auf dem bekannten Wahlplakat sein Urheberrecht verletzt und drohte mit rechtlichen Schritten. Beide Seiten stehen mittlerweile über Anwälte in Kontakt. Giersdorf ist aber zuversichtlich, den Streit außergerichtlich lösen zu können.

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