Rother Bluestage: Perfekte Dosis in der ersten Frühlingswoche

11.12.2014, 16:47 Uhr
Rother Bluestage: Perfekte Dosis in der ersten Frühlingswoche

© Bild: Roland Kämpfer

Am heutigen Freitag beginnt der Vorverkauf für die Konzerte, die in der Kulturfabrik, dem Ausrichter der Bluestage, zu erleben sind. Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu haben und bei der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung, dem langjährigen Präsentator der Rother Bluestage, erhältlich. Dort gibt es auch den ZAC-Rabatt (ausgenommen davon Canned Heat).

Tickets für die Memphis-Souler und Southern-Rocker JJ Grey & Mofro aus Florida (25. März, Kulturfabrik) sind schon erhältlich. Grey gehörte zu den großen Geheimtipps der Szene und ist nun auf der Erfolgsgeraden, seine Musik vereint Memphis-Soul, Südstaaten-Rock und Sumpf-Funk. Seine Tourneen sind fast durchweg ausverkauft, die Songs auf den Soundtracks bekannter TV-Serien wie „Dr. House“ oder „The Glades“.

Einen hohen Bekanntheitsgrad hat auch der in New York City geborene Sänger und Gitarrist Eric Bibb, der mit seiner ebenso talentierten Tochter Yana am Samstag, 21. März, die Bluestage in der Kulturfabrik eröffnen wird. Eric Bibbs Songs und seine Präsenz rühren an etwas, das im Dröhnen des popmusikalischen Alltagsgeschäfts verloren gegangen ist: die spirituelle Dimension der Musik. Auch seiner in Schweden aufgewachsenen Tochter Yana sind ihre musikalischen Wurzeln anzuhören, wenn sie neben amerikanischem Folk und Blues auch Anklänge skandinavischer Volksmusik einfließen lässt.

Seine Hand ist verheilt, einer der handwerklich versiertesten Gitarristen kann wieder dem Blues huldigen: Der Amerikaner Duke Robillard kommt nach der Absage im vergangenen Jahr mit Band am Sonntag, 22. März, zum Bluestage-Aufritt. Freuen darf man sich auch auf sein neues Album „Calling all Blues“, das es auch als 180-Gramm-Vinyl Edition gibt. Ob Jazz, Rock, Swing, Funk, 50er-Chicago-Blues oder Slowblues: Der Mann aus Rhode Island wollte sich nie auf einen Stil reduzieren lassen und ist in vielen Genres zuhause.

Ein Hauch von Woodstock weht am Donnerstag, 26. März, in der Kulturfabrik, wenn die ungekrönten Könige des Boogie-Blues, Canned Heat, Schöpfer der Hymnen wie „Going up the Country“,„On the Road Again” und „Let’s Work Together” die Bluestage rocken. Statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, bieten die „Jungs“ frischen, peppigen Bluesrock, der direkt ins Blut geht. In der Besetzung zwei der alten Recken: Drummer Adolfo „Fito“ de la Para und Bassist/Gitarrist Larry „The Mole“ Taylor. Die beiden haben sich zwei Musiker aus der ersten Liga zur Seite gestellt: John Paulus, zehn Jahre Hausbassist bei John Mayall (und zwischendurch Heat-Mitglied), und Dale Spalding aus Austin, namhafter Harmonika-Spieler aus dem Süden der USA.

Zwei heiße Acts aus dem kühlen Norden begeisterten vor vier Jahren das Bluestage-Publikum im Posthorn. „Canada's Darling of the Blues" Layla Zoe und der Däne Thorbjørn Risager mit seiner Band The Black Tornado, deren Album „Too Many Roads“ auf der Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik zu finden ist, geben ihr Doppel am Freitag, 27. März.

„Darling“ Layla Zoe ist viel mehr als eine atemberaubende Erscheinung. Nach fünf in Kanada veröffentlichten Alben unterschrieb sie bei Henrik Freischladers Cable Car Records und veröffentlichte 2011 das von Freischlader selbst produzierte Album „Sleep Little Girl“, das für euphorische Kritiken sorgte. 2013 folgte mit „The Lily“ das zweite gemeinsame Album, das sie nun in Roth vorstellt. Eine großartige Stimme, ein persönlicher, von B. B. King geprägter Sound plus Band, die seit zehn Jahren durch dick und dünn geht: Der Erfolg von Thorbjørn Risager & The Black Tornado ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit, verbunden mit Talent und einer künstlerischen Vision.

Mit Ten Years After rissen sie das Publikum regelmäßig zu Begeisterungsstürmen hin – jetzt konzentrieren sich Leo Lyons und Joe Gooch ganz auf Hundred Seventy Split und sind auf „The Road“-Tour. „Higher“ heißt das neue Album der Down-Under-Bluesrocker Vdelli, das andere Powertrio des Commonwealth bei der Bluesrocknacht am Samstag, 28. März, in der Kulturfabrik. Das für seine vor Energie strotzenden Konzerte gefeierte Trio aus Perth kombiniert Elemente aus Blues-, Indie- und Mainstreamrock. Live treffen die neuen Songs auf einen Querschnitt der Studioalben von Michael Vdelli, Leigh Miller und Ric Whittle, die unter die besten Rockalben des Jahres gewählt wurden.

Jesper Munk, Deutsch-Däne, lässt sich keinen Blues-Stempel aufdrücken. Der Münchner wird als „einzigartige Neuentdeckung“ gefeiert, sogar „Bravo“-Leser wurden zum Blues bekehrt, der keine Frage des Alters, sondern der Seele ist. Das kann der 22-jährige Münchner unter Beweis stellen: am 29. März zum Abschlusskonzert der Bluestage in der Kufa. Munk hat für sein Alter eine unglaubliche Stimme: tief und intensiv, kraftvoll und ausdrucksstark. Und eine wilde Gitarre, wenn es sein muss. Puristisch und bewusst vintage produziert, lieferte er sein nach einem Shakespeare-Zitat benanntes Debüt „For in My Way it Lies“ ab.

Karten sind ab sofort an allen Vorverkaufsstellen, die an eventim angeschlossen sind, erhältlich sowie online über ticket direct auf www.kulturfabrik.de/www.eventim.de (gegen Aufpreis an eventim). ZAC-Rabatt (außer für Canned Heat) bei den Geschäftsstellen dieser Zeitung.

Fragen zum Festival und zum Vorverkauf beantwortet das Büro der Kulturfabrik unter (0 91 71) 8 48-7 14. Weitere Infos unter www.bluestage.de

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