Russischer CL-Sieger mit deutscher Nachwuchselite

14.9.2018, 17:17 Uhr
Russischer CL-Sieger mit deutscher Nachwuchselite

© Foto: Giurdanella

Und der hat es in sich. Gleich fünf amtierende oder ehemalige Jugend-Nationalspieler zieren die Aufstellung des niedersächsischen Vorzeigevereins TuS Celle. Angeführt vom ehemaligen russischen Weltklasse-Akteur Fedor Kuzmin – er hat vor Jahren sogar schon mit Hilpoltsteins Kapitän Alexander Flemming in einer Mannschaft (Eilenburg) gespielt – wollen die Jünglinge nach der 3. Bundesliga Nord nun auch die eingleisige 2. Liga aufmischen. Der Klassenunterschied ist gewaltig. Dennoch treten die Norddeutschen die weite Reise zu ihrem Doppelstart in Passau (Samstag) und Hilpoltstein (Sonntag) mit Zuversicht an.

Wohl nicht zu unrecht, denn wenn ein so guter Spieler wie der Ex-Hilpoltsteiner Arne Hölter (25) nur als Ersatzmann fungiert, dürfte der Neuling alles andere als zum Kanonenfutter taugen. Hinter dem erfahrenen Kuzmin, der zuletzt beim vielfachen russischen Meister und Champions-League-Gewinner Orenburg an der Seite von Dimitrij Ovtscharov, Vladimir Samsonov oder Jan Mizutani aufgelaufen ist und der den nach Berlin abgewanderten Ex-Hilpoltsteiner Philipp Floritz ersetzt, versammelt sich mit Cedric Meissner (18), Tobias Hippler (19), Nils Hohmeier (20), Hölter und Jannik Xu (18) in der Tat ein Großteil der deutschen Nachwuchs-Elite. Mit Hippler/Hohmeier hat Celle sogar die früheren Jugend-Europameister im Doppel in ihren Reihen und können so gleich zu Beginn eines Matches gefährlich werden.

Alex Flemming und Co. müssen also auf der Hut sein. Auch wenn bisher die beiden Hilpoltsteiner Neuzugänge David Reitspies (21) und Francisco Sanchi (19) überzeugt haben: Ihre Gegner am Sonntag sind stärker einzuschätzen als zuletzt die ersatzgeschwächte Saarbrücker Reserve. Die Spannung bleibt also: Kann der so fulminant gestartete David Reitspies seine Siegesserie fortsetzen? Wird Alexander Flemming seine durch das zweimalige Wechseln des Schlägers verursachten kleinen Unsicherheiten rechtzeitig ablegen können? Kann der Pilot Dennis Dickhardt in dieser Woche genügend trainieren, um top vorbereitet ins Match zu gehen? Und spielt der junge Francisco Sanchi erneut so erfrischend auf wie zuletzt in Saarbrücken?

Bei der Punktspiel-Premiere zu Hause kommt es auch auf die Nerven an. Mehr als 300 Zuschauer können pushen – oder auch lähmen. Den Hilpoltsteinern gefällt jedenfalls das "Modell Celle", denn, so Alexander Flemming: "Es hat Zukunft".

Zur Premiere gibt es noch einmal 20 Prozent Rabatt auf die Vorteils-VIP-Karte, die im Übrigen auch für alle Pokalspiele, also auch gegen den Erstligisten Grenzau am 30. September, Gültigkeit besitzt. Das Spiel kann unter www.tvhiptt.de am Liveticker verfolgt werden.

Das Multiticket

Zum ersten Heimspiel des TV Hilpoltstein gibt es zum ersten Mal auch das neue Multi-Ticket, das vom "Sportbündnis Bundesliga im Großraum Nürnberg" ins Leben gerufen wurde (wir berichteten gestern). Der Vorteil für Freunde des Sports: Sie können für zehn Euro je ein Bundesliga-Spiel der neun beteiligten Vereine besuchen – darunter auch des TV Hilpoltstein Tischtennis und des TSV Freystadt Badminton. Das Ticket kann beim Spiel des TV gegen TuS Celle ebenso an der Kasse erworben werden wie die VIP-Karte mit 20 Prozent Premieren-Rabatt – für manchen vielleicht ein Grund mehr, mittags in die Stadthalle zu pilgern.

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