Schaukeln im Garten der Begegnung in Allersberg

24.4.2018, 16:50 Uhr
Schaukeln im Garten der Begegnung in Allersberg

© Foto: Mücke

Der neue Garten wurde an diesem Tag zu einem echten Ort der Begegnung. Der Chor der Sybilla-Maurer-Grundschule unter der Leitung von Ruth Grimm eröffnete das Fest. Stiftungsleiterin Sabine Stubenhofer als Verwalterin der Stiftung begrüßte neben den Ehrengästen "vor allem unsere Bewohner, für die der Garten am wichtigsten ist". Als Garten der Begegnung soll er aber nicht nur für die Einrichtung, sondern für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Deshalb ist er auch im Norden und Süden an die öffentlichen Flächen und Gehwege angeschlossen, wie Landschaftsarchitekt Ulrich Egger betonte.

381000 Euro kostete der Garten der Begegnung, der zahlreiche Möglichkeiten für Begegnungen schafft. Gefördert wurde die Gestaltung mit Mitteln aus dem europäischen Leaderprogramm in Höhe von über 186 000 Euro. Daher wird die Inklusion großgeschrieben. Zur Einweihung kamen auch gleich viele Vereine und Gruppierungen aus der Marktgemeinde, zum Beispiel mischte sich eine Abordnung aus dem Außenwohnheim der Rummelsberger Anstalten unter die Gäste.

Weitere Zuwendungen kommen unter anderem vom Förderverein Wolfsteiner Altenheim-Stiftung (10 000 Euro), vom ehemaligen Bürgermeister Bernhard Böckeler (8000 Euro aus seinem Spendentopf anlässlich seines 60. Geburtstages), von den Bayerischen Staatsforsten (2500 Euro) und weitere Einzelspenden (insgesamt 22 000 Euro). Aus eigenen Mitteln musste damit die Stiftung noch 151 000 Euro aufbringen.

Ulrich Egger vom Planungsbüro Welsch und Egger aus Freising ließ noch einmal die Planung des Geländes mit altem Baum- und Strauchbestand Revue passieren. Ein barrierefreier Rundweg mit Pergola und überbautem Sitzbereich mit einer Schaukel für alle Altersgruppen, Informationen zur geistigen Anregung, Geschicklichkeitsübungen, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, ein Hochbeet zum Garteln, ein Bereich mit Tischen und Stühlen und einer Einladung zum Karteln und letztlich etwas versteckt auch ein Holzkreuz als Andachts- und Rückzugsbereich seien die wesentlichen Merkmale des Gartens der Begegnung. Der Landschaftsarchitekt zeigte sich froh über die gute Umsetzung der Ideen und dankte den beteiligten Firmen auch dafür, dass der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten wurde.

Landrat Herbert Eckstein, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Stiftung, hoffte auf viele Begegnungen mit interessanten Gesprächen. Dann sei die Investition gut angelegt. Allersbergs Bürgermeister Daniel Horndasch wertete das Interesse an der Einweihung schon als erste große Begegnung, mit der auch den Bewohnern Respekt gezollt werde, und wünschte sich, dass sich Ruhe, Zeit und Raum für Begegnungen mit Vereinen, Schulen und Kindergärten und damit aller Generationen finden mögen. Ohne die Förderung über die lokale Aktionsgruppe ERLebenswelt Roth wäre der Stiftung die Umsetzung nicht möglich gewesen, betonte Bernhard Böckeler als deren Vorsitzender. Jetzt müsse das Projekt mit Leben erfüllt werden.

Pfarrer Hermann Dinkel von der evangelischen Kirchengemeinde und Kaplan Michael Radtke von der katholischen Pfarrei verglichen die Geschichte der Begegnung von Jesus mit der samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen mit dem Garten der Begegnung. Der Brunnen sei damals auch Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches gewesen. Und so solle hier nun ein Garten der lebendigen Begegnungen werden. Beide erbaten den Segen Gottes für den Garten und insbesondere für die Menschen, die sich hier treffen.

Gemeinsam mit einem Teil der Gäste unternahmen sie einen kleinen Rundgang durch den Garten, während Kaplan Radtke die Anlagen mit Weihwasser besprengte. Dass die Einweihung eine lebendige Begegnung wurde, war auch aus der Teilnahme vieler Gruppen ersichtlich. Der Gesangverein "Liederkranz" unter Leitung von Timm Wisura umrahmte die Einweihung mit Gesangsbeiträgen, der Kindergarten St. Antonius wartete mit Blumenkindern und den jüngsten Gartenhelfern auf, der Kindergarten St. Theresia probte mit den Altenheim-Bewohnern das Fliegerlied, sodass der Wunsch vieler Einweihungsredner nach einer lebendigen Begegnung gleich am ersten Tag mehr als in Erfüllung ging.

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