«Schlag den Krelli» und andere Ideen für die Haiti-Hilfe

1.2.2010, 00:00 Uhr
«Schlag den Krelli» und andere Ideen für die Haiti-Hilfe

© Tschapka

In nur einer Woche schafften es die Initiatoren, rund 200 Läufer aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus zur Teilnahme an diesem sieben Kilometer-Rundkurs zu motivieren. Die zwei Euro Startgebühr pro Läufer geht komplett an den aus der Nähe von Augsburg stammenden Verein «Haiti-Kinderhilfe». Bei dieser Organisation werden 100 Prozent der Spenden für die Realisierung unterschiedlicher Projekte wie die Unterstützung von Krankenhäusern, Waisenhäusern oder Schulen in Haiti verwendet. Mehr über diese Projekte gibt es im Internet unter www.haiti-kinderhilfe.de

Ralf Schuhmann, der sportliche Leiter von «La Carrera», engagierte sich mit Feuereifer dafür, möglichst viele Teilnehmer für diesen ersten am Rothsee stattfindenden Benefizlauf zusammenzutrommeln. «Wir haben vor allem das Internet genutzt», so Schuhmann. Unter anderen habe er über 1000 E-Mails geschrieben, aber es erfolgte auch ein Aufruf übers Radio.

Der Erfolg spricht für sich. Kurz vor dem Start herrschte am Seezentrum Heuberg dichtes Gedränge. Mitglieder der Feuerwehr Hofstetten sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

Es gab eine Kaffee- und Kuchenbar, passend zur Witterung Glühwein und eine große Feuerstelle, um die sich Athleten und Zuschauer drängten. Auch der Erlös des Verkaufs von Essen und der Getränke geht an die Haiti-Kinderhilfe.

Unter den Zuschauern war auch Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl und der BLSV-Kreisvorsitzende Ralph Edelhäußer. Beide sprachen ein Grußwort, liefen aber nicht mit.

Dafür befand sich unter den prominenten Läufern, die zum großen Teil aus der Welt der Sports kamen, auch Hilpoltsteins Ex-Bürgermeister Helmut Neuweg.

Dabei war auch Christine Ramsauer, die Gewinnerin der letzten beiden Läufercups. Und der Top-Triathlet Michael Krell vom Post SV Nürnberg hatte sich zusätzlich eine besondere Art des Spendensammelns ausgedacht. Für jeden, der ihn bei diesem Lauf überhole, zahle er jeweils einen Euro in den Spendentopf. «Schlag den Krelli», taufte er das Unterfangen.

Dicht gedrängt ging es los, denn der notdürftig geräumte Weg am See entlang war nicht besonders breit. Schon bald waren die Läufer außer Sicht, bis man sie einige Minuten später als bunte Punkte auf der anderen Seite des Sees wieder auftauchen sah. Das Tempo war eher gemächlich, schließlich ging es nicht um die beste Zeit, sondern um einen guten Zweck.

Die am Ziel Verbliebenen verbrachten die Zeit mit Kuchen und Glühwein. Schließlich tauchten drei blaue Punkte auf der Zielgeraden auf. Der erste Vorsitzende von «La Carrera», Matthias Seitz, überquerte zusammen mit seinem Bruder Michael und mit Marius Schuhmann nach 27 Minuten die Ziellinie. Keine Urkunden, keine Medaillen warteten diesmal auf die Sieger, dafür jede Menge Applaus und die Gewissheit, für einen guten Zweck gelaufen zu sein.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis die restlichen Teilnehmer ins Ziel kamen. Darunter im Mittelfeld auch der aus Büchenbach stammende Rudi Plaschke, der schon zu den etwas älteren Läufern gehört. «Ich starte nächste Woche bei einem Halbmarathon in Bad Füssing, da war dieser Lauf eine prima Übung für mich», so Plaschke, «Aber natürlich ist die Benefizaktion der Hauptgrund, warum ich mitgelaufen bin».

Das galt wohl auch für alle anderen Läufer, die mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein können. Zusammen mit Spenden der Sponsoren, dem Verkauf der Verpflegung, den Startgeldern und nicht zu vergessen der «Schlag den Krelli»-Aktion (der rund 25 Mal überholt wurde), kamen fast 1600 Euro zusammen, die den Kindern von Haiti zugute kommen werden.

Ein voller Erfolg für die Initiatoren von «La Carrera», und vor allen für die Kinder Haitis, deren Not durch diese Summe etwas gelindert werden kann, hoffen die Veranstalter.