Sonderlob für Klinkenputzen

13.11.2009, 00:00 Uhr
Sonderlob für Klinkenputzen

© Beate Windisch

Rupp hatte sämtliche Haushalte in Heuberg und Altenhofen abgeklappert, um sich von Autofahrern deren Kfz-Kennzeichen geben zu lassen. Diese hatte er dann bei der Stadtverwaltung gemeldet, woraufhin diese dann den Autofahrern Sondergenehmigungen für die Nutzung der Straße von Lochmühle bis Heuberg erteilte. Diese Straße wurde zu Beginn der Bauarbeiten an der Brücke als Umleitung Richtung Heuberg und weiter nach Allersberg überstrapaziert, was wiederum dazu geführt hatte, diese Straße während der Bauarbeiten an der Brücke nur für Anliegerverkehr und Schulbusse freizugeben.

Um der Polizei bei Kontrollen die Arbeit zu erleichtern und Anliegern unnötige zeitraubende Kontrollen zu ersparen, hatte die Stadt Sondergenehmigungen ausgegeben, die Ortssprecher Rupp quasi per Klinkenputzen erwirkt hatte.

Das Thema Verkehr dominierte große Passagen der Bürgerversammlung. So wie die eingangs angesprochene Straße Lochmühle – Heuberg, die in einem schlechten Zustand sei, wie Rupp monierte. Bürgermeister Mahl sicherte zu, dass dieses Defizit in absehbarer Zeit erledigt wird, wobei es sich hierbei um eine größere Sanierungsmaßnahme handeln werde, weil der Untergrund Probleme bereite.

Nicht nur Ortssprecher Rupp fordert für Heuberg eine Tempo30-Zone. Wie eine spontan initiierte Abstimmung ergab, plädierte der Großteil der Versammlungsteilnehmer für ein Geschwindigkeitslimit in Heuberg. Mahl geht davon aus, dass dies in nächster Zeit passieren werde, zumal in den meisten Hilpoltsteiner Ortsteilen bereits Tempo30-Zonen eingerichtet seien.

Alle Jahre wieder nervt die Heuberger während der Badesaison, dass die Ortszufahrt zugeparkt ist. Vor allem mit landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, so Rupp, gebe es dann oftmals kein Durchkommen mehr. Auch in dieser Hinsicht soll über ein einseitiges oder gar durchgängiges Halteverbot Einhalt geboten werden, versprach Bürgermeister Mahl.

Noch in diesem Jahr soll nach Auskunft Mahls die alte Staatsstraße, die kurz hinter dem Ortsausgang Hilpoltstein zum Main–Donau-Kanal führt, saniert werden. Mahl geht auch davon aus, dass sich hinsichtlich eines Rad- und Fußweges von Haimpfarrich bis zur Staatsstraße bei Heuberg eine Lösung auftut. Er habe schon Kontakt mit dem Rother Bürgermeister Richard Erdmann aufgenommen, weil sich ein Teil des Weges auf Rother Hoheitsgebiet befindet.

Anfang Mai nächsten Jahres feiern die Heuberger Floriansjünger die Erweiterung und Erneuerung ihres Feuerwehrhauses. Diese Arbeiten wurden von der Stadt Hilpoltstein finanziell unterstützt, wurden aber zum größten Teil in Eigenregie erledigt. Wie in der Bürgerversammlung mitgeteilt wurde, hatte die Heuberger Feuerwehr heuer bereits drei Brandeinsätze zu verzeichnen – allesamt in Riedersdorf.

Rupert Rupp wollte von Bürgermeister Mahl noch wissen, wie man sich seitens der Stadt die bauliche Entwicklung in Heuberg vorstellt, nachdem sämtliche städtische Baugebiete verkauft sind. Mahl erklärte, dass über eine Bedarfsermittlung ein mögliches Interesse von Bauwilligen abgeklärt werden soll.