Spalt: 1100 Teilnehmer und eine Liebeserklärung

10.6.2019, 16:46 Uhr
Spalt: 1100 Teilnehmer und eine Liebeserklärung

© Jürgen Leykamm

Viele Stunden vor dessen Start galt es aber erst einmal die Ehrengäste sowie die noch amtierenden Schützenkönige unter Klängen der Stadtkapelle zum Gottesdienst im Festzelt abzuholen. Danach lud man dort bei Frühschoppen und Mittagstisch zu geselligem Beisammensein, bevor es dann so richtig ernst und auch warm wurde.

Bei 25 Grad und weiß-blauem Himmel donnerten Böllerschützen und einige Kanonen ihre Salven in die Luft, während die teilnehmenden 51 Gruppen des Zuges zur Aufstellung in der Dr. Merkenschlager-Straße marschierten. Womit die Verantwortlichen vom üblichen Treffpunkt in der langen Gasse abwichen. Doch so konnten die Böller in Sichtweise salutieren, was übrigens für interessante Echo-Effekte sorgte. Die Bogenschützen der gastgebenden Gesellschaft ließen es sich nicht nehmen während des Zuges ihre Sportgeräte mitzuführen, wenngleich auch freilich ohne Pfeile.

Der Einzug der Fahnen erfreute sich im vollen Festzelt großen Beifalls. Seinen Siedepunkt erreichte er, als die Spalter Fahne vom 60-jährigen Herbert Kollinger hereingeschwenkt wurde. Jürgen Hofmann ließ als Schützenmeister der SG Spalt Fest, Schießtage und Vorbereitung noch einmal Revue passieren: Zwei Jahre Planung und drei Monate Umsetzung "münden jetzt in ein großes Finale", stellte er zufrieden fest. Neben den Patenvereinen aus Großweingarten und Enderndorf, aber auch aus Schwabach und Mitteleschenbach, konnte Hofmann weitgereiste Gäste bis aus Irschenberg, Stadtbergen und Sandhausen begrüßen.

Mit dem Festzug, so Gauschützenmeister Josef Grillmayer, habe sich "das Schützenwesen von seiner schönsten Seite gezeigt". Ein Lob, in das auch Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler miteinstimmte. Hunderte von ehrenamtlichen Stunden seien hier investiert worden, so Bürgermeister und Schirmherr Udo Weingart. Die SG-Familie habe ihren Ruf als sehr rühriger Verein damit unterstrichen. Die Resonanz darauf in Form der hohen Beteiligung am Festzug sei "eine tolle Liebeserklärung", so Landrat Herbert Eckstein. Der Erfolg beweise, dass die Sportschützen für die Gesellschaft einen bedeutsamen Faktor darstellten. Dreimal rief er "Gut!" ins Publikum – das immer lauter werdend mit "Schuss!" antwortete.

Schützenmeister Jürgen Hofmann selbst verteilte schließlich etliche Blumensträuße an die verdienten Helfer: "Das Team hat sich richtig abgerackert!" Nach der Proklamation der Bundes- und Gaukönige (Bericht folgt) klang der Tag dann zu Countryklängen der "Rick Allen Band" aus.

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