Spalt: Anna Hausmann stellt im Rathaus aus

19.10.2014, 17:57 Uhr
Spalt: Anna Hausmann stellt im Rathaus aus

© Robert Unterburger

Anna Hausmann ist Jahrgang 1983, wurde in Russland geboren und kam mit sechs Jahren nach Deutschland. Aufgewachsen ist sie in Windsbach. Heute lebt sie in Spalt. Seit ihrem 16. Lebensjahr malt sie. Während Mädchen ihres Alters ganz andere Wünsche haben, wünschte sie sich zum 16. Geburtstag eine Staffelei und widmet sich seitdem als Autodidaktin der Acrylmalerei. Farben sind ihre große Passion. Anna Hausmann ist verheiratet und hat einen Sohn. Ihr Mann ist ein gebürtiger Wasserzeller.

Hausmann hat sich seit 2013 dem Landkreis-Kunstverein Spectrum angeschlossen. In Wendelstein beteiligte sie sich im vergangenen Jahr an der Parkausstellung vor dem Neuen Rathaus. Zu sehen war auch schon ihre Einzelausstellung „Color Faces“ vergangenes Jahr im Rother Seckendorffschlösschen. Auch bei der Debütanten-Ausstellung 2013 in der Galerie des Kunstvereins Spectrum war sie vertreten.

Spalts 2. Bürgermeister Alfred Zottmann wies darauf hin, dass die aktuelle Ausstellung die erste ihrer Art in Spalt sei und konnte unter den Besuchern zahlreiche Stadträte, die Vorstände der örtlichen Sparkasse und Raiffeisenbank, den 3. Bürgermeister aus Kammerstein sowie viele Vertreter der örtlichen Vereine begrüßen.

Auf Anna Hausmanns Bildern ist eine lebendige Formensprache zu erkennen. Konturen werden durch weiße Punkte getrennt. Die vielen Gesichter, die in allen möglichen Variationen und stark abstrahiert ihre Bilder beherrschen, sind eindrucksvoll und beeindruckend – sowohl großformatig als auch im Kleinformat. „Sämtliche Bilder entstanden im Jahr 2014“, berichtete Anna Hausmann.

Die junge Malerin lässt ihre Werke in besonderer Acrylkunst lebendig werden. Jedes Werk ist knallbunt und strahlt eine besondere Stimmung aus. Wer Anna Hausmanns Bilder studiert, kann eine bestimmte stilistische Nähe zu dem großen spanischen Maler, Grafiker und Bildhauer Pablo Picasso (1881-1973) nicht verhehlen. „Picasso ist mein größtes Vorbild“, erklärte Anna Hausmann im Gespräch mit unserer Zeitung.

Hausmanns Bilder sind linienbetont und inspiriert vom Surrealismus. Die Grenzen zwischen gemaltem und realem Gegenstand bis hin zum Objekt gehen fließend ineinander über. Die Gemälde wirken „modern“ im positiven Sinn und zeigen auch Anklänge an den synthetischen Kubismus, wie man ihn etwa von 1912 bis 1916 in der Kunstgeschichte fand.

Musikalisch umrahmte Ann-Sophie Blaser am Klavier die Vernissage mit Modern Classics, die allesamt von dem amerikanischen Komponisten John McLaughlin, Jahrgang 1942, stammten. Die Pianistin hat Unterricht bei Martin Dalheimer. Für ihre gekonnt vorgetragenen Musikbeiträge erhielt sie viel Applaus.

Keine Kommentare