Landkreis Roth

Spargelprinzessin Julia Walther: Gummistiefel statt Krone

15.4.2021, 11:04 Uhr
Kathrin und Julia bei der Arbeit: Bevor Spargel angepflanzt werden kann, ist eine gute Vorbereitung des Bodens notwendig. Dieser sollte eher leicht, also sandig sein. Dann erwärmt er sich besser, lässt den im Boden liegenden Wurzeln ausreichend Luft.

© Foto: privat Kathrin und Julia bei der Arbeit: Bevor Spargel angepflanzt werden kann, ist eine gute Vorbereitung des Bodens notwendig. Dieser sollte eher leicht, also sandig sein. Dann erwärmt er sich besser, lässt den im Boden liegenden Wurzeln ausreichend Luft.

Noch bis zum Ende der Spargelsaison im Juni wird Julia Walther das Zepter der Regentschaft über den heimischen Spargel fest in den Händen halten. Unterstützung wird dabei der 19-Jährigen nicht nur von Arbeitgeberseite zugestanden. Auch die "große Schwester" steht ihr mit Rat und Tat zur Seite.

Kathrin Walther nämlich hatte die Krone selbst schon einmal auf: "Das ist mittlerweile 14 Jahre her. Ich sehe das ganz locker, alles hat seine Zeit", lacht sie. Damals habe sie vieles gelernt – "und das fürs Leben." Zahlreiche Menschen habe sie auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen kennenlernen dürfen. "Durch die Auftritte gewinnt man auch zunehmend an Selbstsicherheit und lernt, vor Menschen frei zu sprechen."

In Stress artete ihre Amtszeit jedoch nicht aus: "Mein damaliger Arbeitgeber stand voll hinter der Sache, und ich habe oftmals für meine Auftritte freibekommen." Nun ist Kathrin Walther sehr stolz auf ihre Schwester: "Julia ist ein offener und freundlicher Mensch, sie wird bestimmt alles super machen."

Optimistischer Blick nach vorn

Den bevorstehenden Monaten fiebert "Prinzessin Julia" bereits jetzt entgegen. Zwar kann momentan noch nicht vorhergesagt werden, welche Veranstaltungen und Feste stattfinden dürfen. Doch der Blick in die Zukunft ist optimistisch: "Ich freue mich auf alles, was kommt."


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Die Zeit, bis der erste Spargel sprießt, kann sie kaum abwarten: "Die frühen Sprossen sind immer besonders lecker." Vor allem schmeckt ihr Butterspargel: "Ganz klassisch zubereitet eben." Etwas mehr darf es dann schon für Kathrin sein: "Ich liebe Spargel generell. Zu einem Spargelgratin, überbacken mit Schinken und Käse, kann ich nicht nein sagen". Beilage? "Kartoffeln natürlich".

"Ich war schon immer stolz auf meine große Schwester, Eifersucht aber war nie ein Thema", erinnert sich die amtierende Spargelprinzessin Julia.


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In Sachen "Spargel" und "Regentschaft" holt sie sich aktuell gerne ein Feedback bei Schwester Kathrin ein. "Sowohl unsere Familie als auch Freunde unterstützen mich und freuen sich auf zukünftige Events - hoffentlich bald wieder im größeren Kreis." Auch beruflich gebe es keine Probleme. "Mein Arbeitgeber steht voll hinter meinem Amt", ist Julia Walther dankbar.

Arbeitgeber zieht mit

Die beiden Schwestern verbindet übrigens nicht nur der Spargel: "Wir bedienen gerne gemeinsam beim Schnapsbrenner in Großweingarten." Und die große Leidenschaft sei, gemeinsam mit dem Cabriolet ein paar Runden zu drehen.

Obwohl nun bereits die zweite Tochter der Familie Walther das Spargelzepter schwingt, winken beide lächelnd ab, "blaues Blut" in den Adern fließen zu haben: "Wer regiert, das entscheiden letztendlich Bauernverband und Landrat."

Ihrer Ansicht nach gibt es nicht mehr so viele Spargelbauern im Landkreis wie früher: "Vor allem Betriebe mit Töchtern sind rar", schmunzeln beide. "Da kommt mit Sicherheit jede einmal dran".

Hin und wieder teilen sich die Schwestern auch die Küche: "Gerne probieren wir uns gemeinsam beim Zubereiten an Spargelsalaten aus. Empfehlen können wir vor allem grüne und weiße Spargelspitzen mit Kirschtomaten, Paprika, Gurken, Schalotten, Sprossen, verschiedenen Kräutern und weißer Balsamico mit Olivenöl und etwas Knoblauch."

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