"Sprach- und Leseförderung": Hilpoltsteiner Schüler helfen

15.1.2020, 17:10 Uhr

© Foto: Katharina Medl

"Deutsche Sprache – leicht gemacht". "Immer häufiger zieht es Menschen aus anderen Ländern aus unterschiedlichsten Gründen nach Deutschland. Sich an ein anderes Land zu gewöhnen, ist vor allem für Kinder oft nicht leicht, da sie die deutsche Sprache überhaupt nicht oder nur schlecht beherrschen. Solide Sprachkenntnisse sind jedoch extrem wichtig für das Knüpfen sozialer Kontakte und eine spätere Arbeitssuche", erklären die Seminarteilnehmer.

Allerdings bleibe in den Schulen oft wenig Zeit, die einzelnen Kinder gezielt zu fördern, damit sie sich schneller integrieren und einen besseren Schulabschluss erreichen. Zu diesem Themenkreis berichteten in den ersten Seminarstunden Peter Benz, Rektor der Hilpoltsteiner Grundschule, sowie Förderlehrerin Susanne Wild (Grundschule Hilpoltstein) und Eva Simon von der Grundschule Kupferplatte in Roth, welche besonderen Methoden beim Unterrichten von Kindern mit Migrationshintergrund berücksichtigt werden sollten.

Daraufhin unterrichteten die Seminarteilnehmer in Zweiergruppen an den Grundschulen in Hilpoltstein und Roth Mädchen und Buben mit Migrationshintergrund, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben.

In diesen jeweils sechs Doppelstunden, die unter dem Thema "Märchen" standen, besprachen die angehenden Abiturienten mit den Kindern ein Märchen, brachten ihnen passende Vokabeln bei und förderten sie mit verschiedensten Sprach- und Leseübungen.

Da der Unterricht speziell auf die Fähigkeiten der Kinder mit Migrationshintergrund zugeschnitten und durch Spiele, Gesang und szenischen Gestalten abwechslungsreich gestaltet war, arbeiteten die Kinder meistens eifrig mit. Nach den Doppelstunden trafen sich die Seminarteilnehmer mit den 19 Kindern aus beiden Schulen zu einer Abschlussveranstaltung am Gymnasium Hilpoltstein. Dabei führten einzelne Gruppen ein zuvor in den Doppelstunden einstudiertes Theaterstück oder einen eingeübten Tanz zu ihrem Märchen auf.

Dadurch lernten alle Schülerinnen und Schüler die Märchen der jeweils anderen Gruppen, wie beispielsweise "Rapunzel" oder "Froschkönig" kennen. Anschließend konnten sich die Kinder zum Beispiel beim "Kinderschminken" in eine schöne Prinzessin verwandeln lassen oder beim "Parcours" ihr sportliches Können beweisen.

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