Stadtwerke Roth wollen Lagergebäude aufstocken

11.12.2017, 14:00 Uhr
Das Lagerhaus der Stadtwerke soll aufgestockt werden. Bei einer Bodenerkundung 1996 kam bereits heraus, dass der Boden mit Teer verunreinigt ist.

© Sinus Consult GmbH Das Lagerhaus der Stadtwerke soll aufgestockt werden. Bei einer Bodenerkundung 1996 kam bereits heraus, dass der Boden mit Teer verunreinigt ist.

Vor 20 Jahren waren 18 Mitarbeiter bei den Stadtwerken beschäftigt, jetzt sind es 31. Den Platzmangel will Werksleiter Martin Kuhlhüser, wie berichtet, mit dem Bau eines Obergeschosses auf dem Lagergebäude mindern. 280 Quadratmeter für neue Büroräume können damit entstehen, berichteten bei der Vorstellung die Architekten Fritz und Johann-Friedrich Hochreuther.

Das Lager, das zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Werkstatt- und Meisterbürogebäude liegt, ist bisher nur eingeschossig. Für die neuen Büros wird eine Zwischendecke eingezogen, das Dach etwas höher gesetzt und im Treppenhaus ein Aufzug eingebaut. Vom Obergeschoss wird dann außerdem ein Übergang zum Verwaltungsgebäude führen.

Den Planern ist wichtig, dass die charakteristischen Rundbogenfenster des Gebäudes erhalten bleiben, auch der Sockelbodenbereich und der Übergang in der Mitte seien nach dem Umbau weiter erkennbar.

Teer und Lösungsmittel im Boden

Die Kosten sind mit 822.000 Euro vorgesehen, 900.000 Euro werden im Wirtschaftsplan vorgesehen, der Werkausschuss stimmte zu.

Nicht tangiert wird der Bau übrigens von den unschönen Entdeckungen, die im Zuge der Bauvorbereitungen gemacht wurden: Als man den Boden untersuchte, ob die Fundamente des Lagers auch für den Aufbau taugen, stieß man auf unliebsame Reste wie Teer und Lösungsmittel, die von der früheren Kohlevergasung herrühren.

Derzeit werden die Altlasten genau erkundet und die Werksleitung hat dafür im Haushalt für das nächste Jahr 100.000 Euro vorgesehen. Doch der Baubeginn für das Aufsatteln des Lagers sei davon völlig unberührt, versicherte Kuhlhüser. Gebaut werden kann also im Jahr 2018.

Tariferhöhung treibt Aufwand moderat nach oben

Bis auf diesen "zusätzlichen Materialaufwand" sehen die Zahlen im Wirtschaftsplan der Stadtwerke für das Jahr 2018 laut Kuhlhüser ähnlich aus wie im Vorjahr. Die Umsatzerlöse seien vergleichbar wie in den vergangenen Jahren. Für Investitionen hat er 2,4 Millionen Euro veranschlagt: Größere Baumaßnahmen seien – neben dem Lagerhausumbau – auch für eine Brunnenkopfstation und für Hausanschlüsse am Hochgericht und in der Waldstraße geplant.

Der Personalaufwand sei wegen der Tariferhöhungen leicht gestiegen, und in die "betrieblichen Aufwendungen" falle hinein, dass das Betriebshandbuch auf einen neuen Stand gebracht werde. Der Grund dafür: "Wir wollen uns wieder zertifizieren lassen, diesmal auch in der Stromsparte."

In Anbetracht der Steuerprüfung, die von den Stadtwerken wegen des (noch) kostenfreien Betriebs der Parkgarage am Sieh-Dich-Für-Weg Handlungsbedarf fordert, sind zunächst "Rückstellungen" von jährlich 130.000 Euro vorgesehen – wenn nämlich der Steuervorteil dafür entfallen sollte. Für eventuell notwendige Instandhaltungsmaßnahmen an den Parkdecks haben die Stadtwerke lediglich für die Garage am Sieh-Dich-Für-Weg 60.000 Euro einkalkuliert.

Wie auf eine Anfrage des Pfaffenhofener Stadtrats Siegfried Schwab hervorging, war bisher nicht vorgesehen, für das neue Baugebiet Neue Werkstraße in Pfaffenhofen auch Gasanschlüsse zu verlegen. Auf Schwabs Frage nach dem Grund dafür erläuterte Kuhlhüser die deutlich gesunkene Gas-Nachfrage. Er versicherte aber, vor dem endgültigen Beschluss bei den Eigentümern deren Wünsche abzufragen.

Keine Kommentare